Page 26 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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GERECHTIGKEIT UND TOLERANZ IM QURAN
Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn ihr vor Gott Zeugnis
ablegt, und sei es gegen euch selber oder euere Eltern und
Verwandten...“ (Sure an-Nisa, 135) immer sorgsam befolgt.
Wenn die Menschen Vertrauen schaffen, so wird auch das
Gegenüber unter jeder Bedingung sich aufrecht verhalten. Es ist
klar, dass es Unsicherheiten schafft und Menschen, die auf
Gerechtigkeit hoffen verunsichert, wenn nur aufgrund von
Blutsverwandtschaft oder Freundschaft die Nahestehenden
geschützt und behütet werden. Insbesondere wenn Menschen,
die in leitenden Positionen sind, ein solches Verhalten an den Tag
legen, so hat dies verheerende Folgen für die Gesellschaft.
Nur jemand, der entsprechend der Verordnungen des Quran
handelt, entspricht den Richtlinien Gottes “... Und seid gerecht
bei der Aussage (vor Gericht), wäre es auch gegen einen
Verwandten. Und haltet euer Versprechen gegenüber Gott. All
dies gebot Er euch, damit ihr es euch zu Herzen nähmt." (Sure
al-An'am, 152) Diese Haltung zeugt von einem starken Glauben
an Gott und von einer guten Moral.
Der Quran teilt uns zu diesem Thema ein Beispiel aus dem
Leben des Prophet Moses (a.s) mit. Es wird mit dem folgenden
Vers in der Sure al-Qasas erzählt:
Und er betrat die Stadt zu einer Zeit, da ihre Bewohner nicht
darauf achteten. Und er fand dort zwei Männer, die
miteinander kämpften, der eine von seinen Leuten und der
andere von seinen Feinden. Da rief ihn der Mann von seinen
Leuten zu Hilfe gegen den, der von seinen Feinden war.
Moses versetzte ihm einen Faustschlag, der für ihn tödlich
war. Da rief er: "Das ist ein Werk des Satans! Fürwahr, er ist
ein offenkundiger Feind, der irreführt." (Sure al-Qasas, 15)
Adnan Oktar