Page 61 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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DIE SCHRIFTRELIGIONEN IM QURAN
Synagogen, Gebetsorte sind, die unter dem Schutz Gottes
stehen.
Jenen, die schuldlos aus ihren Wohnungen vertrieben
wurden, nur weil sie sagten: "Unser Herr ist Gott!" Und hätte
Gott nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt,
wären (viele) Klöster, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in
denen Gottes Name häufig gedacht wird, bestimmt zerstört
worden. Und wer Ihm helfen will, dem hilft gewiss auch Gott;
denn Gott ist stark und mächtig. (Sure al-Hadsch, 40)
Unser Prophet (s.a.w.s) war sehr sensibel darauf, dass die
Andachtsorte der Schriftreligionen nicht zerstört werden, da er
in diesen Religionen eine Offenbarung der Gebote Gottes sah.
Eine solche Zerstörung würde zuerst den Geboten Gottes
widersprechen und außerdem bedeuten zu verhindern, dass die
Menschen, die an Gott glauben, diesen Glauben ausleben
könnten. Denn Prophet Muhammad (s.a.w.s) hat in seinem
Friedensabkommen mit den Christen festgelegt, dass ihre
Gotteshäuser nicht zerstört werden und ihnen keinerlei Schaden
zugefügt werden wird. In dem Tributabkommen mit den
Christen hat unser Prophet (s.a.w.s) ebenfalls eine Garantie
gewährt, dass die Gotteshäuser nicht niedergerissen werden.
Das erste Abkommen, das in der Zeit nach dem Prophet
Muhammad darüber, dass die Kirchen nicht abgerissen werden,
geschlossen wurde, stammt von Halid b. El-Velid mit der
Verwaltung der Stadt Anat. Die Abkommen, die Ibn Ishak und
Halid b. El-Velid abgeschlossen haben, wurden von Kalif
Ebubekir nicht für ungültig erklärt und auch den späteren drei
Kalifen schienen sie angemessen und wurden daher
fortgeführt. 19 Außerdem bot Kalif Ebubekir dem Volk von
Najran zu seiner Zeit dieselben Garantien an, wie seinerzeit des
Harun Yahya