Page 59 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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DIE SCHRIFTRELIGIONEN IM QURAN
die euch nicht wegen eueres Glaubens bekämpft oder euch
aus eueren Häusern vertrieben haben. Gott liebt fürwahr die
gerecht Handelnden. 9. Gott verbietet euch nur, mit denen
Freundschaft zu schließen, die euch des Glaubens wegen
bekämpft oder euch aus eueren Wohnungen vertrieben oder
bei euerer Vertreibung geholfen haben. Wer mit ihnen
Freundschaft schließt, tut Unrecht. (Sure al-Mumtahina, 8-9)
Im Quran wird den Menschen befohlen, dass sie nicht gegen
die Angehörigen einer Rasse, eines Volkes oder einer Religion
pauschal richten sollen. In jeder menschlichen Gesellschaft gibt
es gute und schlechte Menschen. Darauf macht der Quran
aufmerksam. Nachdem beispielsweise erklärt wurde, dass ein
Teil der Schriftreligionen sich gegen Gott und seine Religion
auflehnen, wird festgestellt, dass es sich dabei um eine
Ausnahme handelt. Es heißt wie folgt:
Sie sind aber nicht alle gleich. Unter den Leuten der Schrift
gibt es eine aufrechte Gemeinde, welche die Verse Gottes zur
Zeit der Nacht liest und sich niederwirft. Diese glauben an
Gott und an den Jüngsten Tag und gebieten das Rechte und
verbieten das Unrechte und wetteifern in guten Werken; und
sie gehören zu den Rechtschaffenen. Und was sie an Gutem
tun, es wird ihnen niemals bestritten; und Gott kennt die
Gottesfürchtigen. (Sure Al-Imran, 113-115)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Muslime, die
Ehrfrucht vor Gott haben und entsprechend den Geboten des
Quran denken, nicht möglich ist gegen Juden aufgrund ihrer
Religion oder ihres Glaubens eine Feindschaft zu hegen. Die
Moral des Quran hat jede Art von Rassismus aufgehoben. Daher
kann sich kein Muslime, der dem Quran verpflichtet ist,
rassistisch verhalten und Menschen wegen ihrer Rasse
Harun Yahya