Page 28 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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SELBSTAUFOPFERUNG UND INTELLIGENTE VERHALTENSMUSTER BEI TIEREN
Dobzhansky behauptet folgendes: “Der gesamte Körperbau und die
Funktionen sind ausnahmslos ein Produkt der Vererbung, entstanden aus
einer Kette von Umweltbedingungen. Dies trifft ohne Ausnahme für alle
Verhaltensweisen zu.” Das stimmt nicht und dass jemand so verdientes wie
Dobzhansky es dennoch dogmatisch verteidigt, ist eine schmerzliche
Tatsache. Es stimmt, dass einige Verhaltensmuster vererblich sind.
Allerdings kann man keinesfalls behaupten, dass sie alle genetisch sind.
In Wahrheit sieht es so aus, dass es nicht den kleinsten Beweis dafür gibt,
dass der genetische Mechanismus ein bestimmtes Verhaltensmuster von
einer Generation auf die Nächste weitergeben kann. Der genetische
Mechanismus kann lediglich Proteine herstellen. Wenn ein Überschuss an
einem bestimmten Hormon produziert wird, kann dies allgemein das
Verhalten beeinflussen, beispielsweise wird ein Tier dadurch aggressiver
oder auch passiver oder es entsteht eine stärkere Mutterbindung bei einem
Lebewesen. Doch es gibt keinerlei Beweis dafür, dass ein bestimmtes
Verhaltensprogramm wie eine Folge von Handlungen, wie sie zum Bau
eines Nestes notwendig ist, von einer Generation auf die Nächste übertragen
werden kann.
Wenn Verhalten tatsächlich genetisch ist, was sind dann die Einheiten des
Verhaltens, die von einer Generation auf die Nächste weitergegeben wer-
den? Denn man muss davon ausgehen, dass solche Einheiten bestehen. Auf
diese Frage konnte niemand eine Antwort geben. 10
So wie Gordon Taylor es ausgedrückt hat, ist es keine wissenschaftliche
Vorgehensweise zu behaupten, dass verschiedene Verhaltenseinheiten gene-
tisch sein könnten. Ein weiteres triftiges Beispiel dafür, dass Verhaltensweisen
welche Vorausschau, Planung und Entschluss bedürfen, wie der Nestbau von
Vögeln, das Dammanlegen der Biber oder der Wabenbau der Biene, liefert
auch die unfruchtbare Arbeiterameise.
Jede einzelne Arbeiterameise, die in eine Kolonie lebt, hat ihre eigenen
Verhaltensmerkmale und für diese Bedarf es neben großer Erfahrung auch die
Fähigkeit Berechnungen anstellen zu können. Allerdings hat keine der
Arbeiterameisen auch nur eines dieser Verhaltensmuster genetisch erlangt.
Denn die Arbeiterameisen sind unfruchtbar und können ihre Eigenschaften
nicht an folgende Generationen weitergeben. Daher muss man den
Evolutionisten zuforderst folgende Frage stellen: Wie wird eine unfruchtbare
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