Page 79 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”
Nahrung zu sich zu nehmen der Kälte getrotzt und dennoch denken sie nicht
an sich, sondern an ihre Jungen. Die Neugeborenen brauchen Nahrung. Das
Pinguinmännchen bringt aus seinem Schlund Milch hervor und gibt diese,
auch wenn es nur eine geringe Menge ist, den Jungen zu trinken. Und genau in
dieser kritischen Phase kommen die Weibchen zurück. Die Weibchen rufen
ihre Männchen und diese geben ihnen Antwort. Die Pärchen erkennen sich an
ihren Stimmen wieder, die sie sich während der Paarungszeit eingeprägt haben.
Obwohl sie drei Monate lang getrennt waren, erkennen sie sich an ihren
Stimmen wieder. Diese Besonderheit hat Gott ihnen verliehen.
Der Rachen des Weibchens ist bis oben mit Nahrung angefüllt. Diesen
Nahrungsvorrat schüttet sie vor dem Jungen aus und dieses nimmt zum ersten
Mal feste Nahrung zu sich. Man könnte sich vorstellen, dass das Männchen so-
fort verschwindet und sich um sich selber kümmert, wenn das Weibchen
zurückgekehrt ist. Doch dem ist nicht so. Noch zehn weitere Tage kümmert er
sich um die Jungen. Weiterhin hält er es schützend auf seinem Fuß. Später,
nach einer Hungerfrist von ungefähr vier Monaten, kehrt er zum Meer zurück,
um seine erste Nahrung aufzunehmen.
Nach drei bis vier Wochen kommt das Männchen zurück und übernimmt
erneut die Sorge um die Kleinen. Diesmal geht erneut das Weibchen zum Jagen
ans Meer.
In der ersten Zeit können Pinguinbabys ihre Körpertemperatur nicht selber
regulieren und würden auf der Stelle erfrieren, wenn sie alleine gelassen wer-
den würden. Daher teilen sich die Eltern das Suchen nach Futter und den
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Schutz der Jungen vor Kälte in einer echten Arbeitsteilung auf. Und dabei
kann man erkennen, dass sie diese Aufgabe so ernst nehmen, dass sie ohne zu
zögern ihr eigenes Leben in Gefahr bringen würden.
Gott gibt den Pinguinen die Eingebung, dass sie sich die Aufzucht der Brut
aufteilen, den Tod und schwerste Bedingungen immer vor Augen halten, die
Jungen beschützen und egal was passiert sie nicht eine Sekunde alleine zu las-
sen. Von einem Tier, das weder Bewusstsein noch Verstand hat würde man er-
warten, dass es unter diesen Bedingungen seine Jungen nach ein paar Stunden
verlassen würde und sich selber in Sicherheit bringen. Doch dank dem
Beschützerinstinkt, den Gott ihnen geschenkt hat, harren sie nicht nur Stunden
oder Tage, sondern Monate lang aus, um ihr Gelege zu beschützen.
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