Page 97 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”

             der sein Junges angreift, wirft er sich ihm entgegen und präsentieren sich sel-
             ber als Beute, damit der Angreifer ihn verfolgt. So entfernt sich der Feind vom
             Jungtier. Viele Tiere verwenden diese Taktik. Wenn Löwinnen beispielsweise
             bemerken, dass ein Raubtier sich nähert, entfernen sie sich sofort von ihren
             Jungtieren und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Waschbären bringen ihre
             Jungen, wenn Gefahr im  Verzug ist, sofort auf dem nächsten Baum in
             Sicherheit, rasen dann selber wieder hinunter und verstreuen sich zwischen den
             Feinden. Wenn sie sich weit genug von den Jungen entfernt haben, kehren sie
             sofort zu ihren stillen Jungen zurück. Natürlich sind diese Manöver nicht
             immer erfolgreich. Auch wenn die Jungen überleben, können stattdessen die
             Eltern an Stelle ihrer Jungen ihr Leben gelassen haben.
                Manche Vögel stellen sich auch “verletzt” um so die Aufmerksamkeit des
             Feindes von den Jungen auf sich selber zu lenken. Wenn das Vogelweibchen
             bemerkt, dass sich ein Feind nähert, entfernt sie sich leise vom Nest. Wenn sie
             den Feind erreicht hat, fängt sie an zu zirpen und den Flügel hinter sich her zu
             ziehen. Dabei lässt sie bitterliche Schmerzrufe los. Der Vogel sieht aus, als
             wäre er hoffnungslos am Boden gefangen. Doch er geht vorsichtig vor und
             bleibt immer in einer Entfernung, in der der Feind ihn nicht erreichen kann.
             Das Raubtier wird den “verletzten” Vogel als eine leichte Beute ansehen und
             versuchen ihn zu erwischen. Dadurch entfernt er sich weiter vom Nest. Wenn


























              Alle Lebewesen erhalten die Inspiration ihre Nachkommen zu schützen, ihnen Aufmerksamkeit
              und Liebe zukommen zu lassen, von Gott.



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