Page 99 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”

               Ohne Frage kann hier nur ein geringer Teil der aufopferungsvollen und be-
             wussten Verhaltensweisen des Tierreiches behandelt werden. Millionen ver-
             schiedener Arten, die sich auf der Erde tummeln, verfügen alle über ihr eige-
             nes Verteidigungssystem. Doch wichtiger als diese Systeme ist das Fazit, wel-
             ches man daraus zieht. Kann man mit Verstand und Logik erklären, dass ein
             Vogel bewusst und aus eigenem Antrieb den  Tot in Kauf nimmt, um sein
             Junges zu verteidigen? Natürlich nicht. Hier ist die Rede von einem Tier, das
             sicherlich keine Gefühlsregungen wie  Verstand, Bewusstsein, Güte oder
             Erbarmen aufbringen kann. Denn es ist der Herr über Himmel und Erde, der
             Schöpfer Gott, Der die Tiere mit allen ihren Besonderheiten geschaffen hat und
             sie bewusst, gütig und erbarmungsvoll handeln lässt. Gott zeigt durch die
             Inspiration, die Er diesen Lebewesen verleiht, ein Beispiel Seiner eigenen un-
             endlichen Güte und Barmherzigkeit.


               AUCH KÄFER SCHÜTZEN IHREN
               NACHWUCHS VOR GEFAHREN

               Der schwedische Naturforscher Adolph Modeer hat bereits im Jahr 1764
             herausgefunden, dass auch Käfer sich darum bemühen, ihre Jungen zu schüt-
             zen. Er hat beobachtet, dass das  Weibchen des in Europa beheimateten
             Schildkäfers ohne  Wasser und Nahrung auf ihren Eiern verharrt und wenn
             Feinde auftauchen nicht davonfliegt, sondern diese angreift. 91
               Doch zu Anfang haben sich viele Wissenschaftler geweigert anzuerkennen,
             dass Käfer ihre Jungen beschützen. Den Grund dafür liefert Prof. Douglas W.
             Tallany, ein Evolutionist von der Universität Delaware.
               Wenn Käfer ihre Jungen beschützen, sind sie oft solch großen Gefahren
               ausgesetzt, dass einige Käferforscher sich fragen, weshalb diese
               Besonderheit im Lauf der Evolution nicht verschwunden ist. Für viele
               Käfer wäre es eine einfachere Taktik, wenn sie stattdessen mehr Eier pro-
               duzieren würden. 92

               Obwohl Douglas W. Tallany selber ein Anhänger der Evolutionstheorie ist,
             hinterfragt er einige Sackgassen dieser Lehre. In der  Tat widerspricht die
             Tatsache, dass Käfer ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, den Aussagen der
             Evolutionstheorie. Doch in der Natur besteht kein solches Auswahlverfahren.
             Viele Lebewesen, einschließlich Käfer, sehen für ihre Jungen oder Füreinander



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