Page 102 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
P. 102
100 DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT
irgendeiner Weise unterlegen zu sein, oder die immer behaupten,
im Recht zu sein. Diese Menschen können es nicht hinnehmen, dass
jemand anderer ihnen einen Rat gibt, oder ihnen auch nur Hilfe
anbietet. Sie wollen überall immer die Hauptperson sein und müs-
sen immer das letzte Wort haben. Um diese Stellung aufrechterhal-
ten zu können, entwickeln sie einen Charakter, der die
Geisteshaltung und das Gehabe eines Gangsters projiziert. Solch ein
Mensch erweckt den Eindruck, als ob er, wenn man ihn reizt, jeder-
zeit seine Selbstkontrolle verlieren könnte und im Stande sei, alles
zu tun, was ihm in den Sinn kommt. Aus diesem Grund meiden ihn
selbst seine Freunde, die diese Seite seines Charakters kennen.
Einem Menschen mit dieser Gangstermentalität, kann man nicht so
einfach Dinge sagen, die man einem anderen ohne weiteres sagen
würde und man kann sich ihm gegenüber nicht so verhalten, wie
man sich normalerweise anderen gegenüber verhält. Jedermann, ob
reich und einflussreich, ob jung oder alt, scheut diesen Menschen,
und das ist genau die Reaktion, die dieser Mensch bei anderen her-
vorrufen will. Er will, dass seine Mitmenschen ihn scheuen und es
deshalb nicht wagen, in irgendeiner Weise an seinen
Angelegenheiten teilzunehmen. Die Zurückhaltung gegenüber
solch einer Person jedoch rührt nicht von Hochachtung oder
Ehrerweisung her. Der Respekt, den die Leute diesem Menschen
erweisen ist erzwungen und im Grunde genommen hegen sie Hass
gegen ihn und warten nur auf eine Gelegenheit, sich rächen zu kön-
nen und ihn für sein Verhalten zu bestrafen.
Wie zuvor angedeutet, gibt es natürlich auch echte Gangster,
und diese Menschen sind es, die ihren Mitmenschen ernsthafte
Gefühle der Angst und Beunruhigung einflößen. Der Grund, war-
um diese Menschen solch einen bedrohlichen Einfluss ausüben
können, liegt in ihrem rücksichtslosen Verhalten, das generell “ver-