Page 43 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA
Rezeptoren nicht durch dunklere Orte in Ihrem Gesichtsfeld überstimuliert
werden. Wenn Sie in einen verdunkelten Raum gehen, ist die Sensitivität
Ihrer Netzhaut sehr niedrig, und deshalb können sie selbst die helleren
Orte auf Objekten nicht stimulieren. Wenn aber Ihre Netzhaut sich an die
Dunkelheit anpasst, werden die dunklen Orte registriert. Die Netzhaut
kann sich an extreme Helligkeit und Dunkelheit anpassen. Und selbst, ob-
wohl Sonnenlicht 30.000 Male heller ist als Mondlicht, kann sich Ihr Auge
anpassen und in Umgebungen sehen, die von beiden Lichtquellen erleuch-
tet sind. 8
Die Linse: Der Fokussiermechanismus des Auges
Die Linse, unmittelbar hinter Iris und der Pupille gelegen, bricht ein-
fallende Lichtstrahlen und fokussiert sie auf die Netzhaut. Aufgebaut aus
Proteinfasern, ist die Linse transparent, hart aber leicht elastisch, und gelb-
lich in der Farbe. Ähnlich einem Vergrößerungsglas ist das Zentrum der
Linse in seiner Struktur konvex.
Mithilfe der Muskeln, die sie umgeben, ist die Linse in der Lage ihre
Form zu ändern, wodurch sie sich an den Winkel, mit dem das Licht ein-
tritt, anpassen kann, wodurch sie sicherstellt, dass es stets auf die Netzhaut
geleitet wird. Wenn Sie auf einen Punkt schauen, der nah an Ihren Augen
ist, ziehen Muskeln Ihre Linse in eine konvexer Position. Wenn Sie aber ei-
nen entfernten Punkt anschauen, entspannen sich die Muskeln, wodurch
(Abbildung 1.14). Mit dem
Muskel verbundene Fasern
sind für die Ausdehnung und
Zusammenziehung der Linse
verantwortlich. Empfindliche
Regelungen dieser Fasern
bündeln das einfallende Licht
auf der Netzhaut im richtigen
Winkel.
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