Page 21 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Was die Untätigen unter den Muslimen erreichen wollen
Eigenschaften der wahren Gläubigen, denn sie erfordert, daß man
seine eigenen Interessen für die anderer hintenanstellt. Es ist
schwer für die, die nur wenig Gottesfurcht haben, oder wenn ihnen
die Gottesfurcht völlig fehlt. Wenn sie aufgefordert werden, ein
Opfer zu bringen, tun sie daher nur das minimal erforderliche und
selbst das nur zum Schein. Diese Menschen benutzen nicht ihr
Gewissen, wie es aufrichtige Gläubige tun, sondern leben
selbstzentriert. Vergleicht man ihr Leben mit dem eines aufrichtig
Gläubigen, der immer seinem Gewissen folgt – angefangen bei den
einfachsten Dingen bis hin zu den allerwichtigsten – so ist ihr
Zustand mangelhaft.
Das Kriterium für den Menschen ist Gottes Wohlgefallen. Die
Absicht der teilnahmslosen Menschen jedoch ist es, andere für ihre
eigenen Interessen zu gewinnen. Als religiöser Mensch angesehen
zu werden, der eine Reihe von Pflichten beachtet, reicht ihnen aus.
So verrichten sie ihre Gebete, fasten, geben von Zeit zu Zeit
Almosen an die Bedürftigen, oder erfüllen andere soziale
Verpflichtungen. Doch niemals nehmen sie teil an dem
intellektuellen Kampf für die Religion Gottes, und sie vermeiden
alles, wozu sie ihre Klugheit und Einsicht einsetzen müssten. Sie
wollen den grössten Nutzen bei geringstem Einsatz und fördern
dieses Denken bei anderen. Doch was sie als Nutzen ansehen ist in
Wahrheit trivial. Jemand aber, der sich in guten Taten für Gottes
Religion engagiert, hat eine gewissenhafte Einstellung. Gott
informiert uns, daß die, die glauben, durch Täuschung anderer
einen Vorteil erlangen zu können, eine grossen Selbsttäuschung
unterliegen. Unser Herr sagt:
Betrügen wollen sie Gott und die Gläubigen; doch sie betrügen
nur sich selbst und wissen es nicht. (Sure 2:9 - al-Baqara)
Aufrichtige Gläubige hingegen setzen alle ihre Fähigkeiten ein,
die im Quran beschriebene moralische Perfektion zu verbreiten. Die
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