Page 115 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
SCHLUSSFOLGERUNG
n seinem Buch The Structure of Scientific Revolutions (Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen) beschäftigt
sich der Professor der Philosophie und Wissenschaftsgeschichte Thomas Kuhn mit dem Konzept vom
I Paradigma - zu jeder Zeit der Geschichte anerkannte wissenschaftliche Weltanschauung. Manchmal fühlen
sich Wissenschaftler mit einem Paradigma verbunden, dann aber stellt sich durch neue Entdeckungen und
Erkenntnisse heraus, dass dieses Paradigma falsch war. Zum Beispiel das damals allgemein akzeptierte geozen-
trische Weltbild von Ptolemäus. Es handelte sich dabei um ein beständiges Paradigma, aber es wurde durch die
Entdeckungen von Kopernikus gestürzt, und ein neues Paradigma trat an dessen Stelle. Kuhn zufolge erlebt die
wissenschaftliche Welt häufig Paradigmenwechsel, die dann jeweils als “wissenschaftliche Revolutionen“ beze-
ichnet werden.
Kuhn betont, dass eine beträchtliche Anzahl Wissenschaftler stets bemüht ist, bestehende Paradigmen zu er-
halten. Mit anderen Worten, sie sind konservativ. Aus diesem Grund sind diejenigen, die wissenschaftliche
Revolutionen auslösen, nach Kuhns Meinung normalerweise keine wissenschaftlichen Autoritäten, sondern
junge Wissenschaftler, die diese Gebiete gerade erst erkunden und außerhalb bestehender Machtstrukturen ste-
hen. Kuhn zitiert den bekannten Wissenschaftler Max Planck: “Eine neue wissenschaftliche Wahrheit triumphiert
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