Page 197 - Es war einmal der Darwinismus
P. 197
Harun Yahya
KAPITEL 10
DER MOLEKULARE ENGPASS DER EVOLUTION
n den vorangegangenen Teilen dieses Buchs haben wir erläutert, in wie weit die Fossilienfunde die Evolutions-
theorie widerlegen. Im Grunde genommen wäre es gar nicht nötig gewesen, dies zu tun, denn die Evolutions-
I theorie bricht bereits zusammen, lange bevor man zu irgend welchen Behauptungen bezüglich der “Evolution
der Spezien” und dem Fossilnachweis gelangt. Das Thema, das die Theorie gleich von Anfang an ihres Sinnes be-
raubt, ist die Frage, wie das Leben selbst zuerst auf der Erde erschien.
Wenn sich die Evolutionstheorie mit dieser Frage beschäftigt, behauptet sie, dass das Leben mit einer Zelle be-
gann, die sich durch Zufall bildete. Entsprechend des Szenarios unterliefen verschiedene leblose chemische Verbin-
dungen innerhalb der vorzeitlichen Erdatmosphäre vor vier Billionen Jahren einer Reaktion, in der sich unter
Einfluss von Blitzen und Druck die erste lebendige Zelle bildete.
Als erstes muss hier bemerkt werden, dass die Behauptung, unbelebte Materie könne sich zusammenfügen und
Leben hervorbringen, eine unwissenschaftliche ist, die bisher weder experimentell noch anderweitig durch Beobach-
tung bestätigt wurde. Leben kann nur aus Leben hervorgehen. Jede lebendige Zelle bildet sich durch Reproduktion
einer anderen Zelle. Niemand auf der Welt war jemals in der Lage, eine lebendige Zelle durch Zusammenfügung un-
belebter Substanzen zu erzeugen – selbst in den bestausgestatteten Laboratorien nicht.
Die Evolutionstheorie behauptet, dass die Zelle eines Lebewesens, die sich nicht unter dem Zusammenwirken al-
ler Macht des menschlichen Intellekts, Wissens und der Technologie herstellen lässt, es vollbrachte, sich durch Zufall
unter vorzeitlichen Umweltbedingungen der Erde zu bilden. Im Nachfolgenden wollen wir untersuchen, warum die-
se Behauptung in Widerspruch zu den elementarsten Prinzipien der Wissenschaft und der Vernunft steht.
Das Märchen von der “Zufallszelle”
Wenn jemand glaubt, dass eine lebendige Zelle durch Zufall ins Dasein kommen konnte, dann dürfte es keinen
Hinderungsgrund für ihn geben, auch an die folgende ähnliche Geschichte zu glauben, die wir hier zum Besten ge-
ben möchten. Es ist die Geschichte einer Stadt:
Eines Tages, nach einem ausgiebigeren Regen, wurde ein Klumpen Lehm, der zwischen den Felsen eines un-
fruchtbaren Landes eingeklemmt war, nass. Als die Sonne dann wieder schien, trocknete der nasse Lehm und wurde
hart und eignete sich eine steife, widerstandsfähige Form an. Demzufolge wurden die Felsen, die gleichzeitig als
Formschablone gedient hatten, irgendwie in Stücke zertrümmert, und ein schöner, wohlgeformter starker Ziegelstein
machte seinen Auftritt. Dieser Ziegel nun wartete unter den gleichen natürlichen Voraussetzungen Jahre hindurch,
dass sich ein weiterer ähnlicher Ziegel bilden möge. Dieses Geschehen setzte sich fort, bis sich im Lauf der Zeit Hun-
derte und Tausende der gleichen Ziegel am gleichen Ort gebildet hatten. Erfreulicherweise jedoch wird dabei keiner
der früher gebildeten Ziegel beschädigt. Obwohl sie Tausende von Jahren Stürmen, Regen, sengender Sonnenhitze
und eisiger Kälte ausgesetzt waren, entwickelten die Ziegel keinerlei Sprünge, oder Brüche, und wurden auch nicht
örtlich versetzt, sondern warteten dort am gleichen Ort mit der gleichen Ausdauer darauf, dass sich weitere Ziegel
bildeten.
Als sich schließlich eine genügende Anzahl von Ziegeln angesammelt hatte, begannen sie ein Gebäude zu errich-
ten, indem sie zufällig durch die Einwirkungen natürlicher Voraussetzungen, wie Winde, Stürme oder Orkane auf-
und nebeneinander geschlichtet wurden. Gleichzeitig bildeten sich Materialien wie Zement oder Erdmischungen, die
unter “natürlichen Voraussetzungen” in perfekter Zeitabstimmung in die Fugen krochen, um die Ziegel fest aneinan-
der zu binden. Während all dies geschah, formte sich mineralisches Eisen unter der Erde unter “natürlichen Voraus-
Adnan Oktar 195