Page 195 - Es war einmal der Darwinismus
P. 195
Harun Yahya
re anatomische Klüfte zwischen dem Menschen und dem Affen, die die Fiktion einer menschli-
chen Evolution ungültig machen. Einer dieser Unterschiede hat mit der Gangweise zu tun.
Menschen bewegen sich aufrecht auf ihren zwei Füßen fort. Dies ist eine sehr spezialisier-
te Art der Bewegung, die in anderen Spezien nicht beobachtet werden kann. Einige Säugetie-
re haben zwar eine begrenzte Fähigkeit sich fortzubewegen, während sie auf ihre beiden
Hinterbeinen erhoben haben; Tiere wie Bären und Affen bewegen sich auf diese Weise nur
selten und für kurze Zeit, wenn sie sich z.B. bemühen, eine Nahrungsquelle zu erreichen.
Normalerweise lehnt sich ihr Skelett nach vorne und sie laufen auf allen Vieren.
Hat sich dann der zweibeinige aufrechte Gang aus dem vierfüßigen Gang der Affen
evolutiv entwickelt, wie die Evolutionisten uns glauben machen wollen?
Natürlich nicht. Die Forschung hat gezeigt, dass die Evolution des Bipedalismus
niemals stattgefunden hat, noch dass sie hätte stattfinden können. Zu aller erst ist Zwei-
beinigkeit kein evolutionärer Vorteil. Der Fortbewegungsmodus der Affen ist wesentlich
einfacher, schneller und effektiver als der aufrechte Gang des Menschen. Der Mensch
kann sich weder fortbewegen, indem er von Baum zu Baum springt wie der Schimpanse,
noch mit einer Stundengeschwindigkeit von 125 km rennen wie ein Gepard. Ganz im Ge-
genteil, da der Mensch auf seinen zwei Füßen läuft, bewegt er sich wesentlich langsamer
auf dem Boden fort. Aus dem gleichen Grund ist er in der Natur das schutzloseste
Wesen aller Spezien in Bezug auf Fortbewegung und Selbstverteidigung. Entspre-
chend der Logik der Evolutionstheorie sollten es nicht die Affen sein, die evolutiv
den aufrechten Gang annahmen, sondern der Mensch hätte sich stattdessen evolu-
tiv in einen Vierbeiner entwickeln sollen.
Ein anderes Hindernis der evolutionistischen Behauptung ist, dass Zweibeinig-
keit nicht dem “schrittweisen” Entwicklungsmodell des Darwinismus folgt. Dieses Mo-
dell, das die Grundlage der Evolution darstellt, erfordert, dass eine “kombinierte” Gangart
zwischen Zweibeinigkeit und Vierbeinigkeit existieren müsste. Der englische Paläoanthro-
pologe Robin Crompton jedoch, der 1996 unter Einsatz von Computern ein Forschungs-
projekt durchführte, zeigte, dass solch eine “zusammengesetzte” Gangart nicht möglich
sei. Crompton kam zu dem folgenden Ergebnis: Ein Lebewesen kann entweder aufrecht
gehen oder auf allen Vieren. 100 Eine Zwischenart von Fortbewegung ist aufgrund extre-
men Energieverbrauchs nicht möglich. Aus diesem Grunde kann es ein “halb-bipedales”
Wesen nicht geben.
Der enorme Unterschied zwischen dem Affen und dem Menschen ist jedoch nicht al-
leine auf den Bipedalismus beschränkt. Viele andere Punkte bleiben nach wie vor unge- Jüngste Forschungsergebnisse
klärt, wie etwa Gehirnkapazität, Sprechfähigkeit, usw. Elaine Morgan, eine ergaben, dass es für das vor-
wärtsgebeugte Affenskelett, das
evolutionistische Paläoanthropologin macht diesbezüglich das folgende Eingeständnis:
für den vierfüßigen Gang vorgese-
Vier der außergewöhnlichsten Mysterien des Menschen sind: 1) Warum laufen sie auf hen ist, unmöglich ist, sich evolu-
zwei Beinen? 2) Warum haben sie ihr Fell verloren? 3) Warum haben sie solch ein großes tiv in ein aufgerichtetes
zweibeiniges Menschenskelett zu
Gehirn entwickelt? 4) Warum erlernen sie Sprache?
entwickeln.
Die orthodoxe Antwort auf diese Fragen ist: 1) ‘Es ist noch nicht bekannt.’ 2) ‘Es ist noch
nicht bekannt.’ 3) ‘Es ist noch nicht bekannt.’ 4) ‘Es ist noch nicht bekannt.’ Die Liste der
Fragen könnte beträchtlich ausgedehnt werden, ohne die Monotonie der Antwort zu beeinflussen. 101
Evolution: Ein unwissenschaftlicher Glaube
Lord Solly Zuckerman ist einer der berühmtesten und höchst anerkannten Wissenschaftler in Groß Britannien.
Während langer Jahre studierte er den Fossilnachweis und führte viele detaillierte Untersuchungen durch. Der Eh-
rentitel ‘Lord’ wurde ihm in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Beiträge verliehen. Zuckerman ist ein Evolutio-
nist. Aus diesem Grunde können seine Aussagen über die Evolution nicht als bewusst pervertiert gestaltete
Bemerkungen abgetan werden. Nach jahrelanger Forschung an Fossilien, die Bestandteil des menschlichen Evoluti-
onsszenarios sind, kam er zu der Schlussfolgerung, dass es in Wahrheit keinen solchen Stammbaum gibt.
Zuckerman stellte auch ein sehr interessantes “Wissenschaftsspektrum” auf. Er ordnete sein Spektrum der Wis-
senschaften in einer Stufenleiter an, angefangen bei denen, die er für wissenschaftlich hielt bis zu denen, die er als un-
wissenschaftlich erachtete. Entsprechend Zuckermans Spektrum sind die “wissenschaftlichsten”, d.h. auf konkreten
Adnan Oktar 193