Page 203 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya





                 Der entscheidende Punkt ist, die Abwesenheit, Zufügung oder Substitution einer einzigen Aminosäure inner-
             halb der Struktur eines Proteins verwandelt dasselbe in eine nutzlose molekulare Masse. Jede Aminosäure muss am
             richtigen Platz und in der richtigen Ordnung vorhanden sein. Die Evolutionstheorie, die behauptet, das Leben sei
             durch Zufall entstanden, verzweifelt angesichts dieser Ordnung, da sie einfach zu wundervoll ist, um durch Zufall
             erklärt werden zu können. (Darüber hinaus ist die Evolutionstheorie nicht einmal in der Lage, die Behauptung der

             “zufälligen Bildung” von Aminosäuren zu erklären, worauf wir später zurückkommen werden.)
                 Die Tatsache, dass die funktionelle Struktur des Proteins unter keinen Umständen durch Zufall entstehen kann,
             kann selbst durch einfache Wahrscheinlichkeitsberechnungen gezeigt werden, die jeder verstehen kann.
                 Ein durchschnittliches Proteinmolekül setzt sich aus 288 Aminosäuren zusammen, wovon es zwölf verschiedene
             Arten gibt. Diese können auf 10  300  fache Weise angeordnet sein. (Dies ist eine astronomisch große Zahl mit 300 Nullen
             hinter der Eins.) Aus all diesen möglichen Anordnungen bildet nur eine das erforderliche Proteinmolekül. Alle ande-
             ren sind Aminosäureketten, die entweder ganz und gar unbrauchbar, oder anderenfalls potentiell schädlich für Lebe-
             wesen sind.
                                                                                                                                    300
                 In anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit der Bildung auch nur eines einzigen Proteinmoleküls ist “1 zu 10 ”.
             Jedoch ist es praktisch nicht vorhanden, dass diese “1” Wahrscheinlichkeit eintritt. (In der Mathematik gelten Wahr-
                                                      50
             scheinlichkeiten, die kleiner als 1 zu 10 sind, als “Nullwahrscheinlichkeit”.)
                 Außerdem ist ein Proteinmolekül von 288 Aminosäuren ein recht bescheidenes im Vergleich zu einigen Riesen-
             Proteinmolekülen, die aus Tausenden von Aminosäuren bestehen. Wenn wir ähnliche Wahrscheinlichkeitsberech-
             nungen bei diesen Riesen-Proteinmolekülen anwenden, wird selbst das Wort “unmöglich” unzureichend.
                 Wenn wir einen Schritt weiter gehen in dem evolutionären Schema des Lebens, sehen wir, dass ein Protein in
             sich selbst keine Bedeutung hat. Eines der kleinsten Bakterien, die jemals entdeckt wurden, Mycoplasma Hominis H39,

             enthält 600 Protein-”Typen”. In diesem Fall müssten wir die oben, für ein Protein angestellte Wahrscheinlichkeitsbe-
             rechnung, für jeden dieser 600 Typen wiederholen. Das Ergebnis übertrifft selbst das Konzept der Unmöglichkeit.
                 Jemand, der nun diese Zeilen liest und bisher die Evolutionstheorie als eine wissenschaftliche Erklärung akzep-
             tiert hatte, mag den Verdacht haben, dass diese Zahlen übertrieben sind, und nicht den Tatsachen entsprechen. Dem
             ist nicht so: dies sind definitive und konkrete Fakten. Kein Evolutionist kann diese Zahlen in Frage stellen. Sie akzep-
             tieren, dass die Möglichkeit der zufälligen Bildung eines einzigen Proteins “ebenso unwahrscheinlich ist als die Mög-
             lichkeit, dass ein Affe die Geschichte der Menschheit fehlerlos auf einer Schreibmaschine tippt”.   108  Jedoch, anstatt die
             andere Erklärung – welche Schöpfung ist – anzuerkennen, verharren sie in der Verfechtung dieser Unmöglichkeit.
                 Die selbe Tatsache wird von vielen Evolutionisten eingestanden. Harold F. Blum, z.B., ein berühmter evolutio-

             nistischer Wissenschaftler erklärt, dass “die spontane Bildung eines Polypeptids von der Größe des kleinsten be-
             kannten Proteins erscheint jenseits aller Wahrscheinlichkeit”.     109
                 Die Evolutionisten behaupten, dass die molekulare Evolution über eine sehr lange Zeitspanne hinweg stattfand,
             und dass die Länge dieses Zeitraums das Unmögliche möglich gemacht habe. Unbeachtet der Länge einer gegebenen
             Zeitspanne jedoch, ist es nicht möglich, dass Aminosäuren durch Zufall Proteine bildeten. William Stokes, ein ameri-
             kanischer Geologe gesteht diese Tatsache in seinem Buch Essentials of Earth History (Grundsätze der Erdgeschichte)
             ein, in dem er schrieb, dass die Wahrscheinlichkeit so gering sei, “dass es (Protein) während Billionen Jahren auf

             Billionen von Planeten nicht vorgekommen würde, selbst wenn sie alle mit einer konzentrierten wässerigen Lö-
             sung der notwendigen Aminosäuren bedeckt wären”.          110
                 Was bedeutet all dies nun? Perry Reeves, ein Professor der Chemie beantwortet diese Frage:
                 Wenn man sich die unendlich große Anzahl von möglichen Strukturen vergegenwärtigt, die sich aus einer einfachen
                 Zufallskombination von Aminosäuren in einem verdampfenden vorzeitlichen Teich ergeben könnte, ist es unvorstellbar
                 zu glauben, dass das Leben auf diese Weise entstanden sein könnte. Es ist weitaus plausibler, dass ein Großer Bau-
                 meister mit einem Musterplan für solch eine Aufgabe erforderlich wäre.   111
                 Wenn die zufällige Bildung selbst nur eines dieser Proteine unmöglich ist, ist es billionenmal so unmöglich, dass
             eine Million dieser Proteine sich durch Zufall zusammenschließen, um eine vollkommene lebende Zelle zu formen.
             Darüber hinaus ist eine Zelle zu keinem Zeitpunkt lediglich aus einer Anhäufung von Proteinen zusammengesetzt.
             Außer den Proteinen enthält eine Zelle auch Nukleinsäuren, Kohlehydrate, Lipide, Vitamine und viele andere Che-

             mische Substanzen, wie Elektrolyte, angeordnet in spezifischer Proportion, Harmonie und Design, sowohl in bezug
             auf Struktur, als auch Funktion. Jedes dieser Bestandteile fungiert als ein Baustein oder Neben-Molekül in verschie-
             denen Organellen.







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