Page 208 - Es war einmal der Darwinismus
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Nullwahrscheinlichkeit
s bestehen drei Grundvoraussetzungen für die Bildung eines brauchbaren Proteins: Erste Vorausset-
zung: Alle Aminosäuren in der Proteinkette müssen vom richtigen Typen, und in der richtigen Reihen-
E folge angeordnet sein.
Zweite Voraussetzung: Alle Aminosäuren in der Kette müssen linksdrehend sein.
Dritte Voraussetzung: Alle Aminosäuren müssen durch "Peptidbindung" chemisch aneinander gebunden
sein.
Damit ein Protein durch Zufall gebildet werden kann, müssen alle drei dieser Grundvoraussetzungen gleich-
zeitig erfüllt sein. Die Wahrscheinlichkeit der Zufallsbildung eines Proteins ist gleich dem Produkt der Reali-
sierungswahrscheinlichkeiten jeder dieser Bedingungen.
Als Beispiel diene ein durchschnittliches, aus 500 Aminosäuren bestehendes Molekül:
1. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Aminosäuren in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind:
Es gibt 20 Typen von Aminosäuren, die in der Bildung von Proteinen in Frage kommen. Dementsprechend
ist:
– die Wahrscheinlichkeit in der richtigen Reihenfolge angeordnet zu sein für jede
einzelne dieser Aminosäuren = 1/20
– die Wahrscheinlichkeit, dass alle Aminosäuren in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind
= 1/20 500 = 1/10 650
= d.h. eine Chance in 10 650
2. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Aminosäuren linksdrehend sind:
– die Wahrscheinlichkeit für jede einzelne der Aminosäuren
linksdrehend zu sein ist = 1/2
– die Wahrscheinlichkeit, dass alle Aminosäuren linksdrehend sind, ist
= 1/2 500 = 1/10 150
= d.h. eine Chance in 10 150
3. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Aminosäuren durch "Peptidbindung" verbunden sind:
Aminosäuren können verschiedene chemische Bindungen miteinander eingehen, doch um ein brauchbares
Protein zu bilden, müssen alle Aminosäuren in der Kette durch eine spezielle chemische Bindung, die als
"Peptidbindung" bekannt ist, aneinander gebunden sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Aminosäuren
durch andere chemische Bindungen als Peptidbindungen aneinanderketten wurde auf 50 % berechnet. Dem-
entsprechend ist:
– die Wahrscheinlichkeit dass sich zwei Aminosäuren durch Peptidbindung aneinandergliedern
= 1/2
– die Wahrscheinlichkeit, dass alle 500 Aminosäuren durch Peptidbindung gebunden sind ist
= 1/2 499 = 1/10 150
= eine Chance in 10 150
DIE GESAMTWAHRSCHEINLICHKEIT = 1/10 650 x 1/10 150 x 1/10 150 = 1/10 950
= eine Chance in 10 950
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