Page 281 - Es war einmal der Darwinismus
P. 281

Harun Yahya










                                                                                        Die Ergebnisse der modernen Physik zeigen,
                                                                                        dass das Universum eine Ansammlung von
                                                                                        Wahrnehmungen ist. Die folgende Frage er-
                                                                                        schien auf der Titelseite des bekannten ame-
                                                                                        rikanischen Wissenschaftsmagazins New
                                                                                        Scientist, das sich in seiner Ausgabe vom 30.
                                                                                        Januar 1999 mit dieser Thematik beschäftig-
                                                                                        te: "Jenseits der Wirklichkeit: Ist das Univer-
                                                                                        sum in Wirklichkeit nur ein Streich unserer
                                                                                        Nerven und Materie nur ein Schein?"

                                                                                        In dem Artikel "The Hollow Universe" (Das
                                                                                        Hohle Universum) vom 27. April 2002 im New
                                                                                        Scientist, ist zu lesen: "Sie halten eine Zeit-
                                                                                        schrift. Sie fühlt sich fest an, scheint eine Art
                                                                                        unabhängige Existenz im Raum zu haben.
                                                                                        Dasselbe gilt für die Sie umgebenden Gegen-
                                                                                        stände - vielleicht eine Tasse Kaffee, ein
                                                                                        Computer. Sie alle scheinen echt und real da
                                                                                        zu sein. Aber das Ganze ist ein Trugbild. Jene
                                                                                        vermeintlich festen Gegenstände sind bloße
                                                                                        Projektionen eines veränderlichen, kaleido-
                                                                                        skopischen Musters, das an der Grenze un-
                                                                                        seres Universums existiert."
















                 Zusammengefaßt kann man sagen: Wir sehen die Objekte nicht deswegen farbig, weil sie farbig sind oder drau-
             ßen eine materielle Existenz haben, denn alle Eigenschaften, die wir diesen Objekten zuschreiben, befinden sich nicht
             in der äußeren Welt, sondern in uns.
                 Aber was bleibt dann übrig von der “äußeren Welt”?


                 Das Wissen der Menschheit ist begrenzt

                 Die bis jetzt beschriebenen Fakten implizieren also, dass die Kenntnisse des Menschen über die Außenwelt äu-
             ßerst begrenzt sind.

                 Es ist begrenzt auf unsere fünf Sinne, und es gibt keinen Beweis, dass die Welt, die wir mit diesen Sinnen wahr-
             nehmen mit der realen Welt übereinstimmt. Sie kann sich sogar ganz erheblich von der Welt, die wir wahrnehmen,
             unterscheiden.
                 Es ist möglich, dass es sehr viele Dimensionen mit anderen Wesen gibt, von denen wir nichts wissen. Selbst wenn
             wir das äußerste Ende des Universums erreichen würden, so wäre unser Wissen immer noch beschränkt.
                 Der allmächtige Gott, der Alles erschaffen hat, besitzt umfassende Kenntnis über alle Wesen, denn sie wurden
             von Ihm erschaffen und so können sie nur die Kenntnisse besitzen, die Er ihnen zugesteht. Der Quran erklärt dies so:

                 Gott! Es gibt keine Göttheit außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen! Ihn überkommt weder Schlummer noch
                 Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der da Fürsprache bei Ihm einlegte ohne Sei-
                 ne Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen liegt.” Doch sie begreifen nichts von
                 Seinem Wissen, außer was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht
                 schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure 2:255 – al-Baqara)


                 Die artifizielle “Außenwelt”

                 Die einzige Welt, die wir kennen, ist die, die durch unseren Verstand entworfen, aufgezeichnet und in ihm zum

             Leben erweckt wird. Wahrnehmungen, die wir in unserem Gehirn beobachten, können manchmal von einer künstli-
             chen Quelle stammen.




                                                                                                                          Adnan Oktar    279
   276   277   278   279   280   281   282   283   284   285   286