Page 27 - Das Wunder des Samens
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                                             Harun Yahya (Adnan Oktar)

              Nährstoffvorrat ermöglicht dem Embryo das Wachstum, bis die Pflanze
              ihre eigene Nahrung produzieren kann.


                   Die Eigenschaften der Nährstoffreserven in den Samen
                   Für den Embryo ist es überlebenswichtig, daß sein Same eine
              Nährstoffreserve enthält, denn in diesem frühen Stadium hat eine Pflanze
              noch keine Blätter, mit denen sie die Photosynthese durchführen könnte
              und keine Wurzeln, mit denen sie Nährstoffe aus dem Boden ziehen kön-
              nte. Bevor sie nicht zum Sämling geworden ist, muß sie die Nährstoffe
              verwenden, die bereits im Samen enthalten sind, um ihre Entwicklung
              vollenden zu können.
                   Hier stoßen wir auf das wunderbare Detail, daß in jedem Samen
              genau die richtige Menge an Nährstoffen enthalten ist, die er benötigt, um
              seine Bedürfnisse zu befriedigen. Der Nährstoffinhalt von Samen, die für
              lange Zeit untätig bleiben, bevor sie keimen, zum Beispiel die Kokosnuß
              und von Samen, die keimen, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen,
              wie die Melonen, wird in verschiedenen Mengen reguliert.  Außerdem
              hängt die Art der Nährstoffe – prinzipiell Stärke, Proteine und manchmal
              Zucker und Fett – von der Gattung der Pflanze ab. Stärke ist am wichtig-
              sten, da sie die Hauptenergiequelle für den Embryo darstellt. Die ersten
              Proteine liefern die Aminosäuren, die der Embryo braucht, um weitere für
              sein Wachstum wichtige Proteine zu produzieren. 3
                   Wer reguliert Menge und Art der Nährstoffe? Der Same kann es nicht
              sein, denn diese Kalibrierung ist bereits erfolgt, bevor der Same gebildet
              wird. Ist es also die Ursprungspflanze, die die Menge der Nährstoffe reg-
              uliert, indem sie die Stadien des Samens bestimmt und die Zeitdauer,
              bevor er keimt? Diese Möglichkeit anzunehmen, würde bedeuten eine
              Reihe ganz unwahrscheinlicher Vorgänge anzunehmen, die schwer zu
              glauben sind: Die Pflanze müßte über Intelligenz und ein Bewußtsein ver-
              fügen, sowie über die Fähigkeit, zukünftige Ereignisse zu kennen, die
              außerhalb ihrer eigenen Sphäre stattfinden. Kein intelligenter, logisch
              denkender Mensch kann so etwas glauben.
                   Die offensichtliche Wahrheit ist, daß der Eine, der in den Samen jeder
              Pflanze genau die benötigte Nährstoffmenge gibt, der Schöpfer aller
              Pflanzen ist: Gott.
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