Page 73 - Das Wunder des Samens
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
Breiten unterwegs ist, ist die Seebohne, deren Samen
nicht so groß sind, wie die der Kokosnuß und die
sich außerdem nur in Flüssen treiben läßt. Ihre sehr
dicke, wasserdichte Außenschale und ihre
Langlebigkeit machen sie zu einer der erfolgreich-
sten “reisenden“ Pflanzen. Dank der Luftkammern Graynicker
in den Samen versinken diese nicht im Wasser. 36 Same
Die Samen der Entada gigas, einer tropischen
afrikanischen Seebohne, sind herzförmig. Sie
wachsen in ihrer außergewöhnlich großen
Samenschote heran. Starker tropischer Regen
kann die Samen aus dieser Pflanze, die an
Flüssen wächst, bis zu deren Mündungen in
den Atlantik tragen, von wo aus sie auf eine Coco-de-mer
Same
jahrelange Reise gehen und Europa, den Golf
von Mexiko und Florida erreichen.
Die Samen der Caesalpinia bonduc können ebenso weite
Entfernungen im Meer zurücklegen. Der schmale, runde,
graue Samen sinkt nicht, dank einer Luftkammer unter seiner
dicken Hülle. Er kann jahrelang im Meer treiben, ohne daß er
seine Keimfähigkeit verlieren würde.
Eine andere Pflanze, deren Samen durch Wasser ver-
breitet werden, ist die Seenarzisse (Pancratium mariti-
mum). Diese Pflanze, die an sandigen mediterranen und
atlantischen Stränden zu finden ist, reproduziert sich
vermittels ihrer schwarzen, knochigen und extrem Sea heart
leichten Samen, die in einer seegrasähnlichen Same
Schutzhülle eingeschlossen sind. 37
Manche großen Pflanzensamen brauchen das Meer, einen See oder Fluß, um
sich vermehren zu können, doch sie enthalten alles, was sie für die Seereise
benötigen, einen ausreichenden Nährstoffvorrat, korkähnliche Auftriebskörper,
die sie an der Wasseroberfläche halten und eine ölige Oberfläche.
Der Same der Coco-de-mer, auch als “Doppelte Kokosnuß” bekannt, wiegt bis
zu 20 Kilogramm und ist damit der schwerste Same der Welt. Er schwimmt dank
eines luftgefüllten Auftriebskörpers. Wasserabweisendes Öl und besondere
Chemikalien steigern seine Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. (Mitte)