Page 166 - Das Wunder der Ameise
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Erde und ihre zahllosen komplizierten Organe wie das Ohr, das
Auge, die Lunge und der Flügel als Folge eines Prozesses entstan-
den seien, der auf Mutationen, also auf genetischen Störungen be-
ruht. Doch es gibt eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache, die die-
se Theorie hilflos erscheinen lässt: Mutationen lassen die Lebewe-
sen sich nicht entwickeln. Im Gegenteil: Sie schädigen immer das
Lebewesen.
Der Grund dafür ist sehr einleuchtend: Die DNS hat eine sehr
komplexe Struktur, und planlose Einflüsse können dieser Struktur
nur Schaden zufügen. B. G. Ranganathan erklärte:
Mutationen sind geringfügig, ungeplant und schädlich. Sie treten sehr
selten auf, und die beste Möglichkeit ist, dass sie wirkungslos bleiben.
Diese vier Eigenschaften der Mutationen deuten darauf hin, dass sie
nicht zu evolutiver Fortentwicklung führen können. Eine planlose Än-
derung in einem hoch spezialisierten Organismus ist entweder wir-
kungslos oder schädlich. Eine planlose Veränderung in einer Uhr kann
die Uhr nicht verbessern. Sie wird sie aller Voraussicht nach beschädi-
gen, oder hat bestenfalls keine Auswirkung. Ein Erdbeben bringt einer
Stadt keine Verbesserungen, es bringt Zerstörung. 99
Letztlich wurde bis heute kein einziges Beispiel einer Mutation
beobachtet, welche das Erbgut weiterentwickelt hätte. Es wurde be-
obachtet, dass alle Mutationen schädigend sind. Wie man verstan-
den hat, ist eine Mutation, die die Evolutionstheorie als
Auge
Beine
Fühler
NORMAL MUTANTE
ALLE MUTATIONEN SIND SCHÄDLICH
Links: Eine normale Taufliege (Drosophila). Rechts: Eine Taufliege,
deren Beine aus ihrem Kopf herauswachsen; eine durch Strahlung
hervorgerufene Mutation.
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