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Obwohl ich auf den Anblick vorbereitet war, kam es wie ein Schlag für mich und ich zitterte am ganzen Körper vor
Aufregung. Dann stand ich da, wie zu Stein erstarrt. Ja, da war er, ohne die Spur eines Zweifels, Schuppe für Schuppe,
Knochen für Knochen, Flosse für Flosse, ein leibhaftiger Quastenflosser. 22
Die Entdeckung, dass dieser imaginäre Missing Link, der angeblich enge Verbindungen zu den Vorfahren des
Menschen haben sollte, ein lebendes Fossil war, war ein enormes Desaster für darwinistische Kreise. Der angeblich
schlagendste Beweis für die Evolutionstheorie war zusammengebrochen. Der wichtigste Kandidat für den fiktiven
Übergang aus dem Wasser an Land entpuppte sich als enorm komplexe Kreatur, die in den Tiefen des Ozeans über-
lebt hatte und die absolut keine Merkmale einer Übergangsform aufwies. Dieses lebende Exemplar versetzte der
Evolutionstheorie einen schweren Schlag.
Als der Fisch Mitte März 1939 der Presse vorgestellt wurde, erschienen Artikel über ihn auf der ganzen Welt, von
New York bis Sri Lanka. Ganzseitige Illustrationen des Fisches füllten die Seiten der Illustrated London News,
ergänzt von einem Artikel von Dr. E. I. White vom Britischen Museum. Unter dem Titel Das aufregendste Ereignis
der Naturgeschichte des 20. Jahrhunderts beschrieb der Artikel die Entdeckung als sensationell; weiter hieß es, die
Entdeckung sei so überraschend, als hätte man ein lebendes Exemplar des 2,5 Meter langen Sauriers Diplodocus aus
dem Mesozoikum gefunden. 23
J. L. B. Smith führte in den folgenden Jahren zahllose Untersuchungen an Quastenflossern durch, es wurde zu
seiner Lebensaufgabe. Er leitete Forschungsarbeiten an verschiedenen Orten der Welt, um Quastenflosser zu finden
und ihre inneren Organe zu untersuchen. Da das erste gefangene
Exemplar erst lange nach seiner Entdeckung zu Smith gelangte, waren
seine inneren Organe nicht erhalten geblieben. Jahre später wurde ein
zweiter Quastenflosser gefunden. Doch der Fisch starb, kurz nachdem er
aus der Tiefsee ins warme, flache Oberflächenwasser gezogen worden
war. Doch es war möglich, seine Organe zu untersuchen. Das von Dr.
Jacques Millot geleitete Team fand vieles, das seinen Erwartungen über-
haupt nicht entsprach. Die Organe des Fisches waren keineswegs primi-
tiv und zeigten keinerlei Merkmale einer Übergangsform, auch keine
Das Bild unten zeigt J. L.B. Smith mit einem lebend gefangenen
Quastenflosser. An der linken Seite befinden sich vom East London
Museum an Smith gesandte Briefe, bezüglich dieses Themas und
eine Notiz, die er an andere Quastenflosser Fischer geschrieben hat.
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(Band 2)