Page 529 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
hockten und sich tierähnlich verhielten. Es gibt jedoch keine Funde, die einen Hinweis auf die geistigen
Fähigkeiten dieser Menschen geben würden. Das ist alles reine Spekulation. Wenn in 100000 Jahren einmal heu-
tige Kunstwerke entdeckt werden und den Menschen der Zukunft fehlen weitere Informationen, so werden sie
höchstwahrscheinlich zu ganz unterschiedlichen Interpretationen der heutigen Menschheit und der Technologie,
die wir besitzen, kommen.
Wie wir gezeigt haben, entbehrt die Vorstellung, Gesellschaften entwickelten sich, jeder wissenschaftlichen
Grundlage. Die Basis dieser Theorie ist die falsche, unwissenschaftliche Ansicht, der Mensch habe einmal einen
affenähnlichen Verstand besessen. Der evolutionistische Anthropologe William Howells von der Harvard
Universität gibt zu, dass die Evolutionstheorie andere Fragen aufwirft, nicht über den Körper, sondern über
Verhalten, und das hat mit Philosophie zu tun, wobei die Bestimmung der wissenschaftlichen Fakten dazu natur-
gemäß wesentlich schwerer ist. Howells führt aus, das Verhalten nicht „fossilisiert“ wie ein Schädel es tun kann
und dass es die Zeiten nicht überdauert, wie ein Steinwerkzeug es tut. „Also“, sagt er, „haben wir nur eine vage
Vorstellung davon, wie es in der Vergangenheit ausgesehen haben könnte.“ Er fügt hinzu, dass außerdem kei-
nerlei Hypothese dazu überprüfbar sei. 36
Seit Kurzem gibt die Mehrheit der Sozialwissenschaftler Fehler in den Ansichten des evolutionistischen
Blickwinkels zu; im einzelnen kollidiert die Theorie der sozialen Evolution in folgenden Punkten mit dem Stand
der Wissenschaft:
1. Sie ist eng verbunden mit ethnischer Diskriminierung, liefert voreingenommene Interpretationen der ver-
schiedenen Gesellschaften – zum Beispiel die westliche Gesellschaften seien zivilisierter.
2. Sie legt nahe, alle Gesellschaften gingen denselben Weg, verwendeten dieselben Methoden und hätten die-
selben Zielsetzungen.
3. Sie sieht die Gesellschaft aus einer materialistischen Perspektive.
4. Sie ist größtenteils inkompatibel mit den gemachten Funden.
Viele Gemeinschaften, die unter primitiven Bedingungen leben, besitzen zivilisiertere geistige Werte, als
viele Gemeinschaften, die als modern angesehen werden – sie leben den Frieden und sind für Gleichheit.
Aufgrund ihrer Ernährung sind viele auch gesünder und stärker.
Wie diese Punkte deutlich zeigen, ist die Hypothese, Gesellschaften entwickelten sich vom Primitiven zum
Zivilisierten, mit den wissenschaftlichen Daten und Fakten nicht kompatibel. Sie basiert auf durch den Einfluss
materialistischer Ideologie verdrehten Interpretationen Die Hinterlassenschaften vergangener Zivilisationen
offenbaren die Täuschung der „Evolution der Geschichte und Kultur“.
Heute gibt es neben
weit fortgeschritte-
nen Zivilisationen
auch eher zurück-
gebliebene. Doch
dass manche
Gesellschaften
technologisch wei-
ter fortgeschritten
sind, als andere,
bedeutet nicht, dass
sie geistig oder
physisch weiter ent-
wickelt sind.
Adnan Oktar 527