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LEIDENSCHAFT DER EHEMALIGEN LEUTE FÜR MUSIK
Das musikalische Interesse, das die Menschen vor 100000 Jahren zeigten, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass
sie praktisch dieselben Vorlieben hatten, wie wir heute. Das älteste bekannte Musikinstrument stammt aus
Haua Fteah in Libyen; es ist eine Flöte, hergestellt aus einem Vogelknochen. Ihr Alter wird auf 70000 – 80000
Jahre geschätzt. 25 Prolom II ist eine Grabungsstätte im Ostteil der Krim, wo 41 Panflöten gefunden wurden. 26
Die Funde sind 90000 – 100000 Jahre alt. 27
Doch die musikalischen Kenntnisse der Menschen dieser Zeit gehen noch weiter. Der Musikwissenschaftler
Bob Fink analysierte eine andere Flöte, hergestellt aus dem Oberschenkelknochen eines Bären. Sie war im Juli
1995 von dem Archäologen Ivan Turk in einer Höhle in Nordjugoslawien gefunden worden. Fink bewies, dass
diese Flöte, deren Alter durch C14 Tests auf 43000 – 67000 Jahre bestimmt worden war, vier Noten produzieren
konnte und halbe und ganze Töne hatte. Diese Entdeckung zeigt, dass Neandertaler die Siebentonskala benutz-
ten – die Basisformel heutiger westlicher Musik. Als er die Flöte untersuchte, stellte Fink fest, dass der Abstand
zwischen dem zweiten und dritten Loch doppelt so groß war, wie zwischen dem dritten und vierten Loch. Das
bedeutet, dass der erste Abstand einen ganzen Ton repräsentiert und der am nächsten dazu liegende Abstand
einen Halbton. Fink schrieb: „Diese drei Noten… sind unausweichlich diatonisch und werden nahezu perfekt
klingen in jeder diatonischen Standardskala, ob modern oder antik.“ Das enthüllt, dass Neandertaler ein Ohr
für Musik hatten und entsprechende musikalische Kenntnisse. 28
Diese archäologischen Entdeckungen werfen eine ganze Reihe Fragen auf, die der Darwinismus, der behaup-
tet, dass Affen und Menschen von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, nicht beantworten kann. Was die
affenähnlichen Kreaturen angeht, die angeblich zehntausende Jahre zuvor gelebt haben, grunzend und wie die
Tiere – wie sind aus ihnen soziale Wesen geworden? Das ist ein Hauptdilemma der Evolutionisten. Die Evolu-
tionstheorie hat keine wissenschaftliche und rationale Antwort darauf, warum diese affenähnlichen Kreaturen
von den Bäumen stiegen, wie sie es schafften, auf zwei Beinen zu stehen und wie sich ihre Intelligenz und ihre
Fähigkeiten entwickelten. Die „Erklärungen“ sind nichts als Vorurteile und auf einzig auf Phantasie beruhende
Märchen.
Wie entschieden von Ast zu Ast springende Affen, fortan am Boden zu leben? Wenn Sie Evolutionisten fragen,
werden sie sagen, es habe an klimatischen Faktoren gelegen. Die Evolutionstheorie hat keine rationale, logische
Antwort auf die erste Frage, die einem dabei in den Sinn kommt: Warum sind andere Affen in den Ästen sitzen
geblieben, wenn sie den anderen hätten folgen können, die hinab gestiegen waren? Oder: Warum haben die kli-
matischen Faktoren nur bestimmte Affen beeinflusst? Was hielt die anderen davon ab, unter denselben klimati-
schen Einflüssen auch hinab zu steigen? Wenn Sie fragen, wie die Affen zum Boden hinab stiegen und anfingen,
auf zwei Beinen zu laufen, so werden die Evolutionisten verschiedene Antworten liefern. Manche werden sa-
gen, sie hätten sich aufgerichtet, um sich besser gegen starke Feinde verteidigen zu können. Doch keine dieser
Antworten ist wissenschaftlich.
Zuerst einmal gibt es keine Evolution des Bipedalismus. Menschen
gehen auf zwei Beinen – eine besondere Form der Fortbewegung,
die bei keiner anderen Art zu sehen ist. Ein ganz wichtiger Punkt
hier ist, dass Bipedalismus keinen evolutionären Vorteil dar-
stellt. Die Art und Weise, wie sich Affen fortbewegen, ist viel
leichter, schneller und effizienter als der zweibeinige Gang
des Menschen.
Diese Flöte, hergestellt von Neandertalern, zeigt, dass diese
Menschen die Siebentonskala verwenden, die die Basis der westlichen
Musik darstellt. Die Herstellung und das Spielen einer Flöte erfordern
ganz bestimmte Informationen, Kultur und Fähigkeiten.
522 Atlas der Schöpfung
(Band 2)