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Das seitliche Bild zeigt einen „Gott des Blitzes“, einen der falschen Götter der Sumerer, die auftauchten, als der
eine wahre Glaube korrumpiert wurde.
Zwischen 1900 und 1935 durchgeführte Forschungen zeigen, dass Behauptungen über eine
Evolution der Religionen völlig falsch sind, was viele Anthropologen veranlasste, ihre Ideen von
Religionsevolution fallen zu lassen. Doch trotz aller wissenschaftlichen und historischen Fakten
gibt es immer noch radikale Atheisten, die dieses unhaltbare Szenarium verteidigen.
Archäologische Funde aus Ägypten und Mesopotamien
Das mesopotamische Flachland, nicht weit von der Zivilisation des alten Ägypten entfernt, ist
bekannt als die „Wiege der Zivilisation“.
Zu den wichtigsten Informationen die die archäologische Forschung in dieser Gegend ans
Tageslicht brachten, gehört das Wissen um den Glauben dieser Gesellschaften. Inschriften berichten
über die Aktivitäten zahlloser falscher Götter. Je mehr Informationen gefunden wurden und je bes-
ser die Methoden wurden, mit deren Hilfe die Daten interpretiert wurden, desto mehr Details über
den Glauben dieser Zivilisationen wurden sichtbar. Das Interessanteste ist, dass trotz aller falschen
Götter, an die diese Völker glaubten, der Eingottglaube immer existierte. Historische Beweise zeigen,
dass die wahre Religion immer existiert hat. Auf den folgenden Seiten werden wir die mesopotami-
schen, ägyptischen, indischen und europäischen Zivilisationen sowie die der Azteken, Inkas und
Mayas untersuchen und beweisen, dass sie alle an einen einzigen Gott glaubten und dass sie von
Warnern besucht wurden, die ihnen die wahre Religion verkündeten. Der erste Forscher, der ent-
deckte, dass der Polytheismus ursprünglich den Monotheismus enthalten hat, war Stephen
Langdon von der Universität Oxford. 1931 informierte er die wissenschaftliche Welt über seine
Funde und erklärte, sie seien völlig unerwartet und widersprächen vorherigen evolutionistischen
Interpretationen: Langdon beschrieb seine Entdeckungen wie folgt:
... die Geschichte der Menschheit sei ein rapider Niedergang vom Monotheismus zu extremem
Polytheismus und verbreitetem Glauben an böse Geister. 73
Fünf Jahre später schrieb er in The Scotsman:
Die Beweislage verweist unverkennbar auf einen ursprünglichen Monotheismus, die Inschriften und literarischen
Überreste der ältesten semitischen Völker weisen ebenso auf Monotheismus hin, und der totemistische Ursprung
der hebräischen und anderer semitischer Religionen ist nunmehr vollständig diskreditiert. 74
Ausgrabungen in Tell Asmar, dem Ort einer sumerischen Stadt aus der Zeit um 3000 v.Chr., brachte
Funde zutage, die Langdons Ideen stützten. Der Leiter der Ausgrabungen, Henry Frankfort, schrieb in
seinem offiziellen Bericht:
Außer den greifbaren Ergebnissen haben unsere Ausgrabungen neue, überraschende Dinge gezeigt, die jed-
er, der die babylonischen Religionen erforscht, in Zukunft in Betracht ziehen muss.
Unseres Wissens haben wir zum ersten Mal vollständiges religiöses
Material vor seinem sozialen Hintergrund erhalten. Wir besitzen
zusammenhängende Beweise, die gleichermaßen von einem Tempel
und den Behausungen der in diesem Tempel Betenden stammen.
Daraus können wir Schlüsse ziehen, die das Studium der
Einzelfunde so nicht möglich gemacht hätte.
Als die sumerischen Tontafeln bersetzt wurden, stellte sich heraus,
dass die große Zahl falscher Götter im babylonischen Pantheon als
Ergebnis falscher Interpretationen von verschiedenen Namen und
Titeln einer einzigen Gottheit entstanden waren.
Der falsche Gott Marduk aus dem Pantheon der Babylonier
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(Band 2)