Page 75 - Das Wunder der Stechmücke
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HARUN YAHYA
wie Gott allen Lebewesen auf Erden das tägliche Brot gibt, gibt Er
ihnen auch die Fähigkeit und Ausrüstungen, um an dieses tägli-
che Brot zu gelangen. Ein Quranvers verkündet diese Wahrheit
wie folgt:
Kein Lebewesen gibt es auf Erden, dessen Versorgung Ihm
nicht obläge; und Er kennt seinen Aufenthaltsort und sei-
nen Ruheplatz. Alles ist klar verzeichnet. (Sure 11:6 – Hud)
Das Stechen ihrer Beute
Die Mücke, die einen der Reize wahrnimmt – handle es sich
nun um Wärme, Gas, Feuchtigkeit oder ein chemisches Sekret –
fliegt sofort auf ihre Beute zu. Sie lässt sich derart weich auf ihrer
Beute nieder, dass dies meistens nicht bemerkt wird. Mit Hilfe
eines sich in der Mundzone befindlichen Instrumenten-Paars fin-
det sie nachher für die Durchbohrung der Haut die geeigneteste
Stelle. Diese Instrumente werden “Palpi” genannt.
Der erste Bohrvorgang wird vom Ober- und Unterkiefer
übernommen. Die 4 sich im Rüssel befindlichen Messer schneiden
die Haut wie eine Säge auf. Wärme-, Geruchs-, Geschmacks- und
Tastorgane spielen eine wichtige Rolle zum Auffinden der
Kapillar-Äderchen unter der Haut, dort wo sie am dichtesten auf-
treten. Nach einigen Versuchen findet die Stechmücke eine Ader.
Die Stechmücke kann nun mit Hilfe des in das Bohrloch hin-
eingesetzten Stachels mit dem Blutsaugen beginnen. Dank dieses
Stachels kann sie in eine feine Blutader eindringen und das Blut
direkt daraus saugen. Sie kann auch das Blut saugen, das sich um
die Gewebe der Stelle gesammelt hat, wo sie die Haut durchbohrt
hatte.
Meistens werden Spritzen senkrecht zur Haut verabreicht.
Die wichtigste Eigenschaft des Mückenstachels ist, dass er sich in
einer bestimmten Tiefe bewegen kann. Dank dieser hervorragen-
den Eigenschaft kann sich der Stachel unter der Haut nicht nur
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