Page 76 - Das Wunder der Stechmücke
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ADNAN OKTAR
mit Leichtigkeit bewegen, er kann sogar parallel zur
Hautoberfläche zu liegen kommen. Somit verhilft die sich Mücke
mit ihrem Stachel dazu, an die aderreichste Zone zu gelangen.
Jedoch erwartet die Stechmücke hier ein Problem. Sofort nach
einem Mückenstich setzt der menschliche Körper einen
Abwehrmechanismus in Gang. Das für den Menschenkörper not-
wendige Enzym bei der Abwehr gegen Bakterien und zum
Stoppen einer Blutung beginnt in der Wundzone mit der
Absonderung eines Sekrets. Dieses Enzym sorgt für das Gerinnen
des Blutes. Ein Blutgerinnsel würde jedoch das Blutsaugen der
Mücke unmöglich machen.
Doch die Mücke, die dies “weiss”, spritzt aus einem ihrer
Schneidebeine ein Sekret in die Wunde, das die Blutgerinnung
verhindert! Dieses Sekret enthält ein die Blutgerinnung verhin-
derndes Enzym. Somit verliert das menschliche Enzym im Blut
seine Wirkung und die Blutgerinnung findet nicht statt.
Dank dieses Sekrets appliziert die Stechmücke ihrem Opfer
zudem eine Lokalanästhesie. Das Opfer merkt nicht, dass seine
Haut durchbohrt und sein Blut gesaugt wird. Etwaige allergische
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