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14. Nr. 3 Herbst2019
Österreich ist ein Land entwickelt haben. So aus- Land der Handwerker
der Handwerker. Das Ge- gerüstet geht das Wissen
schick ist vielen schon auf die jungen Handwer-
in die Wiege gelegt. Das ker über. Es ist zu hoffen,
Know How bekommen dass auch die nächste Ge-
sie von alten, erfahre- neration weiß, welchen
nen Gesellen mit, die ihr Schatz sie als Handwer-
Können praktisch weiter- ker mit sich tragen.
Die Arbeitsgeräte für die Landwirtschaft mussten
höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die Sensen
vom Werk Zimmermann hielten so lange, bis die
Schneid ganz dünn geschliffen war. Die Qualitätswa-
re war weitum bekannt und wurde in die entlegensten
Gebiete verkauft.
Die kleinste Stube bot Platz für die Handarbeit. Schon
früh bekamen die Kinder handwerkliche Fertigkeiten
mit, sei es das Spinnen, Weben, Schuheflicken oder
Patschenmachen. Die Geduld der Alten war dabei
unerschöpflich und oft der Startschuss für zukünftige
Handwerksmeister.
Mut und Können ist bei den Dachdeckern heute noch
gefragt, denn ohne dichtem Dach ist das Haus dem
Verfall preisgegeben. Die perfekt gedeckten Dächer
rund um Kitzbühel zeugen von der hohen Handwerks-
kunst, die von Generation zu Generation weitergege-
ben wird.
Gerbermeister Hans Frauenschuh war ein Meister
seines Faches. Alles, was mit Leder zu tun hatte wur-
de unter seinen Händen zu einem feinen Werkstoff,
der weiterverarbeitet werden konnte. Die Lederhosen
vom Frauenschuh waren maßgeschneidert und hiel-
ten oft ein ganzes Leben lang.