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CJaa EINLEITUNG



           Praxis-Katalog Technik






                Ziel: Technik-Stabilisierung       Struktur der Praxis
         Viele B- und A-Jugendliche weisen angesichts   Die Praxisformen zur systematischen Schulung
         des zunehmenden Raum-, Zeit- und Gegner­  der Fußballtechniken bei B- und A-Junioren sind
         drucks noch größere Mängel in der individuellen   wieder in zentrale Basisfertigkeiten unterteilt.
         Technik auf. Da ist es äußerst hilfreich, dass sie   Somit ergibt sich für diese Altersklasse das fol­
         in diesem Alter entwicklungsbedingt nochmals   gende Spektrum an Technik-Schwerpunkten:
         beste Lernvoraussetzungen für das „Feinjustie-
         ren" auch anspruchsvoller Technik-Abläufe mit­  Dribbeln
         bringen.                                  Passspiel - Anbieten und Freilaufen
         Diese Chance muss genutzt werden, damit die   An- und Mitnehmen flacher Zuspiele
         Spieler alle Techniken noch dynamischer (aber   Spielen und Annehmen hoher Pässe
         nicht weniger präzise) in Drucksituationen be­  Torschuss
         herrschen.                                Kopfball
         Deshalb der Appell an alle Trainer, auch und ge­
         rade im B- und A-Juniorenbereich mittels einer   Der Praxis-Katalog für jede Fertigkeit unterteilt
         intensiven, systematisch aufgebauten Technik-   sich dann wiederum in diverse methodische
         Schulung das individualtechnische und -takti­  Bausteine einer effizienten Technik-Schulung
         sche Niveau der Junioren nochmals zu stabili­  (vgl. Seiten 134/135), die ihrerseits eine spezielle
         sieren bzw. zu steigern!                  Funktion haben.

         Dabei darf ein solches Konzept einer effizienten   Qualitätsmerkmale der Praxisformen
         „Technik-Erneuerung und -Stabilisierung" zu­  Alle Praxisformen erfüllen bestimmte Qualitäts­
         nächst die gleiche Inhaltsstruktur wie im D- oder   merkmale, die konseguenterweise jedes Spiel-
         C-Juniorenbereich aufweisen - sortiert nach ein­  und Übungsangebot im Juniorentraining (so
         zelnen Technik-Elementen.                 auch für B- und A-Jugendliche) aufweisen muss:
         Gleichzeitig müssen bisher erlernte Bewegungs­
         abläufe einzelner Fußball-Techniken jedoch   herausfordernd, aber nicht überfordernd
         durch noch intensiveres Üben sowie durch das   bewegungs- und aktionsintensiv
         „gesteuerte" Anwenden in anspruchsvolleren   wettspielorientiert
         Spielsituationen auf ein neues Qualitätsniveau   relativ leicht organisierbar___________________
         gehoben werden.                           schnell variierbar
         „Dynamische Techniken" sind daher das Leit­  lerneffizient__________________ ________ _________
         bild! Dazu müssen die Spieler variable, schnell   motivierend
         wechselnde Situationen unter „Druck" in klei­
         nen Aktionsräumen, mit schnellen Anschluss­  Beim Vorbereiten einer kompletten Einheit oder
         aktionen lösen. „Techniken" dürfen nie Selbst­  regelmäßiger, kürzerer Blöcke zum Training
         zweck sein, sondern sie sind zielorientiert anzu­  einer speziellen Technik über verschiedene Ein­
         wenden. Und das alles ohne Abstriche an der   heiten hinweg sind diese Planungsschritte und
         Präzision der Bewegungsabläufe zu machen!  Leitlinien zu beachten:
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