Page 96 - A und B Jugend DFB1_Neat
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fl fl Eigeninitiative fördern!          Kernaufgabe ist es stattdessen, die A-Jugend­
        Jeder Spieler, der regelmäßig am Training teil­  lichen auf Basis eines motivierenden, inhaltlich
        nimmt, hat den Anspruch, mit Spaß Fußball zu   klar vorstrukturierten, aber dennoch flexiblen
        spielen und sich zu verbessern.           Trainingskonzepts aktiv einzubinden und damit
        Das umfasst das individuelle fußballerische   die Eigenmotivation und „Selbststeuerung" der
        Können wie auch die Aufgaben, Positionen und   Spieler zu fordern und zu fördern. Denn über­
        Funktionen in einem spielstarken Team.    dauernde, planvoll herbeigeführte Lernerfolge
        Dieser berechtigte Anspruch formuliert gleich­  lassen sich nur erreichen, wenn sich jeder Spieler
        zeitig auch eine zentrale Anforderung an jeden   ernsthaft mit den Anforderungen und Ansprü­
        Trainer: Er muss jede Einheit so sorgfältig vor­  chen von Training und Spiel auseinandersetzt.
        bereiten, dass je nach Spielstärke, Trainings­  Für sichtbare Leistungssprünge als Mannschaft
        platz, Gruppengröße usw. diese komplexen Ziele   wie als Einzelspieler sind das aktive Mitmachen
        möglichst umfassend erreicht werden.      sowie das zielbewusste, engagierte und uner­
        Andererseits sollte ein A-Juniorentrainer immer   müdliche Trainieren unerlässlich. Mangelt es
        weniger die Rolle eines dominanten, alles be­  den Spielern an dieser Einstellung, sind trotz
        stimmenden „Alleinunterhalters und Instruk­  bester Vorbereitung von Seiten des Trainers nur
        tors" ausüben!                            bescheidene Fortschritte zu erwarten.
                                                  Um diese Eigenmotivation zu fördern, muss der
                                                  Trainer den Spielern diese Wechselwirkungen
                                                  zwischen der nötigen Disziplin und den langfris­
                                                  tigen sportlichen Erfolgen aufzeigen.
                                                  „Erfolge" meint dabei nicht ausschließlich bes­
                                                  sere Tabellenpositionen, sondern vor allem fuß­
                                                  ballerische Qualitätsverbesserungen. Letztlich
                                                   müssen sich Trainer und Spieler gemeinsam auf
                                                  ein realistisches, mannschaftsspezifisches
                                                   „Leistungskonzept" einigen. In einem für alle
                                                  verbindlichen Regelkatalog werden schließlich
                                                   konkrete Anforderungen festgelegt:
                                                  •  Jeder Spieler hat Anspruch auf ein sorgfältig vorbe­
                                                    reitetes Training!
                                                  •  Gleichzeitig muss jeder eigenmotiviert, aktiv,
                                                    bewusst und engagiert sein fußballerisches Voran­
                                                    kommen (und das des Teams) mitbestimmen!
                                                  •  Der Trainer muss somit auf Basis eines strukturierten
                                                   Trainingskonzepts diese Selbststeuerungsprozesse
                                                    der A-Jugendlichen fördern und fordern!
          Der Trainer muss auf Basis eines klaren Konzepts
          jeden A-Jugendlichen individuell fördern!  Das alles ist eine wichtige Orientierungshilfe für
                                                  Trainer und Spieler!
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