Page 53 - WP Lab - Broschüre 2024
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Ergebnisse  Fazit
 Bezüglich der Hypothesen des H1-Pfads ergaben die   Aus den Ergebnissen konnten mehrere Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen ab-
 Ergebnisse, dass emotionale Werbevideos in Bezug auf   geleitet werden. So zeigt sich, dass Gesichtserkennungssoftware wie der FaceReader
 die untersuchten Variablen teils signifikante Effekte auf-  einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn im Rahmen der Emotionsmessung liefern kann.
 wiesen. Während eine signifikant positivere Einstellung   Unternehmen sollten zudem bei der Gestaltung ihrer Werbevideos verstärkt auf emo-
 zur Werbung (H1a) bei emotionalen Videos festgestellt   tionale Inhalte setzen, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu erhöhen und eine
 werden konnte (p = .001, t(28) = 4.994), zeigte sich kei-  positive Einstellung zu fördern. Eine Mischung aus emotionalen und informativen Inhal-
 ne signifikante Erhöhung der Einstellung zum Produkt (p   ten könnte zudem eine noch effektivere Werbewirkung erzielen. Darüber hinaus sollte

 = .090, t(28) = -1.378) (H1b) und auch keine signifikan-  künftige Forschung alternative Moderatoren untersuchen, um die Beziehung zwischen
 te Steigerung der Kaufabsicht (p = .253, t(28) = -0.674)   Werbevideos und emotionalen Reaktionen tiefergehend zu verstehen.
 (H1c).


 Bezüglich der Ergebnisse zum H2-Pfad ist wichtig zu beachten, dass dieser zweimal
 berechnet wurde: einmal basierend auf den Daten des FaceReaders und einmal anhand
 der Ergebnisse aus dem Fragebogen. Außerdem wurde nur die Hypothese H2b betrach-
 tet, die besagt, dass eine positive emotionale Reaktion zu einer positiven Einstellung
 gegenüber Werbevideos führt. Für die Messung mittels FaceReader-Pfad konnte diese

 Hypothese bestätigt werden (ß = .276, p = .048). Für die Messung mittels Fragebogen
 musste die Hypothese hingegen abgelehnt werden (ß = .332, p < .001).


 Auch für die Prüfung der Hypothese 3 wurde zwischen der Messung mittels FaceRea-
 der- und mittels Fragebogen bzw. Skala unterschieden. In beiden Fällen ergaben sich
 keine signifikanten Ergebnisse, weshalb die H3 abgelehnt wurde.


 H4 konnte bestätigt werden. Dies zeigt sich durch die Signifikanz des Haupteffekts im
 FaceReader (p < .001) im Vergleich zum Fragebogen (p = .329), was darauf hinweist,
 dass die Werbevideos einen stärkeren Einfluss auf die durch den FaceReader erfassten
 Emotionen haben.






























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 Wirtschaftspsychologiches Labor
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