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EinWappen der französischenArmee
Die verschiedenen Einheiten der französischen Armee haben eigene Wappen. Das der Unteroffiziersschule der
Gendarmerie – Nationales Ausbildungszentrum für Hundeführer der Gendarmerie in Gramat – bildet dabei
keine Ausnahme. Die Insignien wurden von dem Heraldiker Robert Louis 1948 entwickelt und am 10.
Dezember 1948 anerkannt.
Das Wappen wird auf eine für die Gendarmerie charakteristische Weise gestützt: ein Ritter, dargestellt
durch ein Schild mit einem Schwert und einem Eichenlaubkranz unter einem Helm aus dem 15.
Jahrhundert. Letzterer ist in einer dreiviertel Ansicht dargestellt und wird durch ein Halsstück verlän-
gert, auf dem die Handgranate der Gendarmerie dargestellt ist.Auch der wehende Federbusch ist
typisch für dieses Armeekorps.
Dieses Wappen erinnert an die Anfänge der Gendarmerie: Sie wurde im 15. Jahrhundert vom
Generalprofoß unter der Bezeichnung „Kompanie der Stallmeister und der Hufschmiede“ gegründet.
Das Schild trägt ein nacktes Schwert,das aufrecht nach oben zeigt,Symbol für die Kraft im Dienste der
Gerechtigkeit.Der runde Eichenlaubkranz erinnert an Rom,er wurde dort Soldaten verliehen,die unter
Einsatz ihres Lebens Menschen gerettet hatten.Der silberne Grund verweist auf einAusbildungszentrum
einer Spezialeinheit.Dieses Emblem erinnert an die Mission,Bürger zu verteidigen und die Sicherheit gefähr-
deter Personen zu gewährleisten. Es unterstreicht den militärischen Ursprung und die militärischen und zivi-
len Aufgaben der Gendarmerie.
DasWappen selbst ist typisch für das Zentrum von Gramat:Gemäß derWappensymbole ist das Feld aus blauen und sandfarbenenTeilen zusam-
mengesetzt, darüber eine Silbergranate und eine Kanonenmündung. Die Farben blau und schwarz sowie die Granate mit sieben Strahlen ste-
hen traditionell für die Gendarmerie. Der Hund wird vor den Flammen dargestellt, Rot ist die Farbe des Feuers. Damit wird symbolisiert, dass
nichts den Hund zurückhalten kann, nicht einmal das Feuer.
Auf den Wappen ist der Hund das Symbol der Der Hund in der Münzkunde
Wachsamkeit, der Treue, des Gehorsams und
In allen Zeiten erschien der Hund als domi-
der Dankbarkeit. Für die Abbildungen nimmt
nierende Darstellung auf einer Seite einer
er unterschiedliche Positionen ein, ange-
Münze, manchmal als Ergänzung innerhalb
lehnt, mit dem Rücken gegen die
eines Motivs, manchmal ausschließlich als
Wappenkante gedreht, im Profil, vorüberge-
dekoratives Element. Allerdings war die
hend, sitzend, liegend oder kriechend. Die
Darstellung eines Hundes auf Münzen eher in
verwandten Farben Schwarz, Rot, Grün,
der Antike als in der Moderne üblich.
Azur, Gold, Silber stehen für einen Code: Ein
silberner Hund auf schwarzem Feld steht für
Die ersten bekannten Exemplare waren aus
einen treuen und beständigen Ritter, ein gol-
Einige Beispiele für Silber oder Bronze. Sie stellen (etwa 480 bis
zeitgenössische Münzen dener Hund auf einem roten Feld deutet auf 440 v. Chr.) das Symbol der Stadt Segesta dar.
aus allerWelt : einen Ritter hin, der bereit ist, für seinen Der mythische Ursprung dieser sizilianischen
Herrn zu sterben und ein schwarzer Hund auf
Stadt wird Egeste zugeschrieben, Sohn der
goldenen Feld weist auf einen Ritter hin, der
Nymphe Segeste und des Flussgottes
um seinen Herrn trauert. Außerdem können
1982, China: 20- und 200-Yuan Münzen Krimisos, der bei seiner Hochzeit die
Abbildungen von Hunden als seitliche Stützen
zum Jahr des Hundes Erscheinung eines Hundes angenommen
des Wappens dienen.
1977, Malta: 1 Pfund Münzen zur hatte. Das Tier erscheint auch auf der
Erinnerung an den „alten Malteser Hund“ Rückseite verschiedener Münzen, die auf der
Der Hund im Fußball Vorderseite den Kopf der Nymphe zeigen. Aus
1997, Kanada: 50 Cent Münze, u.a. mit
Darstellungen eines Labradors und eines So wie man sich bei Abbildungen auf Wappen derselben Zeit sind schwere Bronzemünzen
Neufundländers häufig eines Hundes bedient hat, findet man aus verschiedenen Regionen Italiens bekannt.
diesen auch als Rückenemblem, das die Auf der Serie “Latium-Campanie” wird ein
2000,Somalia:10 Schilling Münzen zum nach links laufender Hund dargestellt, in der
Jahr des Hundes Trikots zahlreicher Profi-Fußballvereine rund
um die Welt schmückt. Standhaftigkeit, umbrischen Serie von Tuder, dem Ursprung
2003, Cook Inseln: 1 Cent Münzen mit Robustheit, Treue und Zuverlässigkeit sowie der Lire, ein liegender Hund.
Darstellungen eines Collie oder eines auch Aggressivität sind ohne Zweifel
Pointers Nach seinem Auftauchen auf einigen kleinen
Schlüsselbegriffe für eine Anzahl von
Bronzemünzen aus der Serie “Rome-
Mannschaften, deren treuste Fans sich häufig
Campanie”, die etwa 210 v. Chr. geprägt
als „Dogs“ oder „Bulldogs“ bezeichnen.
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