Page 209 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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Das mittlere Kind
                  Ein mittleres Kind hat den Vorteil, sowohl mit seinen
               älteren als auch mit seinen jüngeren Geschwistern inter-
               agieren und von ihnen zu lernen zu können. Mittlere
               Kinder entwickeln häufig ein intensives Einfühlungs-
               vermögen in das Verhalten anderer Menschen und ver-
               stehen oft besonders gut, dass Menschen verschiedene
               Überzeugungen haben. Man geht davon aus, dass mittle-
               re Kinder eher als andere Geschwister Beziehungen au-
               ßerhalb der Familie suchen.


                                     Das jüngste Kind
                  Das jüngste Kind hat meist ältere, selbstbewusstere
               und kompetentere Eltern, die gemeinhin über ein besser
               ausgestattetes Zuhause und einen größeren finanziellen
               Spielraum verfügen, als das bei der Familiengründung
               der Fall war. Die Umstände bewirken oft eine größere
               Sicherheit und Selbstsicherheit jüngster Kinder, die
               meist ehrgeizig, einfallsreich und bei Gleichaltrigen be-
               liebt sind.
                  Später geborene Kinder identifizieren sich in der Re-
               gel auch weniger mit der elterlichen Autorität und sind
               meist nicht so abhängig von elterlicher Billigung wie
               früher Geborene.


                                DIE AUSWIRKUNGEN
                          VON ALTER UND GESCHLECHT
                  Abgesehen von der Geburtenfolge werden Geschwis-
               terbeziehungen auch vom Alter und Geschlecht der Kin-
               der beeinflusst.





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