Page 316 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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Sexuelle Diskriminierung
         Sexismus, d. h. geschlechtsspezifische Diskriminie-
       rung, kann Männer und Frauen betreffen. Sie tritt dann
       auf, wenn Menschen starre Auffassungen von »norma-
       lem« männlichen und weiblichen Verhalten haben und
       z.B. davon ausgehen, dass Angehörige eines Geschlechts
       bestimmte Arbeiten weniger gut ausführen können.
         Manchmal entstehen Probleme allein durch die Art
       und Weise, wie Männer und Frauen am Arbeitsplatz
       miteinander sprechen. Männer machen z. B. des öfteren
       unangebrachte Anspielungen auf die äußere Erscheinung
       oder sexuelle Attraktivität einer Frau. Wenn sich solche
       Kommentare auch vielleicht nicht direkt auf berufliche
       Themen beziehen, gehören sie doch zum sexistischen
       Verhalten. Dies zeigt sich auch in herablassenden oder
       beleidigenden Bemerkungen oder im Übertragen be-
       stimmter vermeintlich geschlechtsspezifischer Aufga-
       ben. Demnach müssen Frauen z.B. Kaffee kochen und
       Männer mit wütenden Kunden umgehen. In manchen
       Fällen wird ein Geschlecht grundsätzlich von der Beför-
       derung ausgeschlossen oder erhält bestimmte Stellungen
       in Unternehmen nicht.
         Sexuelle Diskriminierung kann beruflichen Beziehun-
       gen schaden. Mitarbeiter eines Unternehmens hegen oft
       Groll, da die Aufgaben geschlechtsspezifisch vergeben
       werden oder sie Vorgesetzte haben, die Positionen ab-
       hängig vom Geschlecht verteilen und ihnen somit die
       Karriere verbauen. Sie können auch auf das Unterneh-
       men wütend sein. Wenn ihre Anstrengungen nicht ge-
       würdigt werden, verlieren sie leicht ihre Motivation und
       verhalten sich anderen Arbeitnehmern und dem Unter-
       nehmen gegenüber unkooperativ und sogar feindselig.

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