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Extrem hohe Kapazitätswerte sind heute mit den von Panasonic entwickelten gepolten Gold-Cap-
Kondensatoren erhältlich (Bild, 4). Allerdings ist ihre Spannungsfestigkeit mit 2,5 bis 5,5 V sehr gering.
Benötigt man Kondensatoren mit höherer Spannungsfestigkeit, so greift man auf gepolte
Elektrolytkondensatoren (Elkos) mit Kapazitäten bis zu mehreren tausend Mikro-Farad zurück.
Der Aluminiumelko (Bild, 3) enthält einen Wickel aus zwei Aluminiumfolien und einer Papierfolie, die mit
einem Elektrolyten durchtränkt ist. Der Wickel wird in einem Alumiumbecher eingebaut. Das Dielektrikum
befindet sich als dünne Aluminiumoxidschicht auf der Anodenfolie. Diese Oxidschicht bildet keine
vollständige Isolation, so dass beim Gleichspannungsbetrieb immer ein kleiner Reststrom (Leckstrom) im
Bereich von 10 nF bis 10 µA fließt. Der Reststrom ist für die Aufrechterhaltung des Elektrolytes unabdingbar.
Er muss immer in die gleiche Richtung fließen. Elkos dürfen daher nicht falsch gepolt werden. Sie können
bei falscher Polung explodieren. Über die Kathodenfolie erfolgt die großflächige Stromzuführung für den
Elektrolyten. Dieser bildet die eigentliche Gegenelektrode zur Anodenfolie.