Page 157 - Kompetenzorientierte Unternehmensentwicklung
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Schlusswort: Kompetenzorientierte

                            Weiterentwicklung entscheidet über unsere
                            Zukunft


                            Während wir an diesem Buch arbeiten und schreiben, erschreckt uns eine
                            neue Zahl: Nur noch 23 Prozent aller Führungskräfte sind mit ihrem bishe-
                            rigen Job richtig zufrieden. Bei 77 Prozent hingegen ist dies nicht der Fall.
                            Das ergab eine Online-Karriereumfrage der  Stellenbörse  „Experteer“ und
                            des Zeitverlags mit 3.029 Fach- und Führungskräften, deren Ergebnisse im
                            November 2010 veröffentlicht wurden. Drei Viertel der Befragten denken, es
                            sei Zeit für den nächsten Karriereschritt.

                            Aufschlussreich für unseren Zusammenhang ist die Begründung der Füh-
                            rungskräfte für die zunehmende Unzufriedenheit: Der  Hauptgrund für
                            Wechselgedanken ist nicht das Geld. Viele Befragte halten sich vielmehr für
                            fehl am Platze: Mehr als  ein Drittel, nämlich 38 Prozent, findet, dass ihr
                            Fachwissen und ihre Expertise nicht zu ihren Aufgaben passen. Zwei Jahre
                            zuvor, als die Befragung mit exakt denselben Fragen durchgeführt wurde,
                            waren es noch 33 Prozent. Es besteht ein Konsens: Die Kompetenzen der
                            Menschen passen häufig nicht zum Arbeitsplatz, zwischen den Arbeitsplatz-
                            anforderungen und den Fähigkeiten besteht eine zu kleine Schnittmenge.

                            Es ist  die kompetenzorientierte Unternehmens-  und  Personalentwicklung,
                            die die Führungskräfte und Mitarbeiter motivieren könnte, in langfristigen
                            Karriereentwicklungsschritten zu denken. Erst wenn  die Arbeitszufrieden-
                            heit steigt, weil die Menschen ihre Arbeit gerne und mit den notwendigen
                            Qualifikationen ausgestattet angehen, können Unternehmen hoffen, Men-
                            schen an sich zu binden, die sie dabei unterstützen, ihre Unternehmensziele
                            zu erreichen.


                            Nicht im, sondern am Unternehmen arbeiten

                            Lutz von Rosenstiel hat in seinem Vorwort als Essenz und Antriebskraft des
                            unternehmerischen Wirkens den Willen dargestellt, auf drei grundlegende
                            Fragen Antworten zu finden:


                                                                                            157
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