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Allerdings: Es gehört zu den Irrtümern der gesundheitsfördernden
Führung, dass es immer nur die zeitliche Überbelastung sei, die zu
Stress und damit zu hohen Kranken- und Fehlzeiten führt. Entschei-
dend sind vielmehr die gegebenen oder fehlenden Kontroll- und Ein-
flussmöglichkeiten bezüglich der eigenen Tätigkeit und die soziale Un-
terstützung von Kollegen.
Das heißt: Wer selbstbestimmt arbeiten kann und dabei Unterstützung
erfährt, kommt mit hohen Belastungen oft besser zurecht. Um Tätig-
keiten positiv zu bewerten, benötigen Menschen ein gewisses Ausmaß
an Autonomie, Entscheidungen selbst fällen zu können. Dann können
und dürfen sie sich als bedeutsam und wichtig erleben. Emotional sta-
bile Führungskräfte und Mitarbeiter, die ihren Stress im Griff haben,
sind meistens dazu fähig.
Konkret: Wenn die Führungskraft ihren Mitarbeitern vertraut, ihre Ar-
beit wertschätzt und bereit ist, ihnen konkrete Einflussmöglichkeiten
auf ihre Arbeit einzuräumen, trägt dies zur Arbeitszufriedenheit und
zur Gesunderhaltung bei. Selbst eine als zu hoch empfundene Arbeits-
belastung wird in einem Klima partnerschaftlicher Führung zumeist
weniger als Gesundheitsbeeinträchtigung erlebt, sondern eher als not-
wendige Begleiterscheinung des gemeinsamen Ziels, die Zukunftsfä-
higkeit des Unternehmens zu sichern.
Zudem kommt dem partnerschaftlichen und wertschätzenden Füh-
rungsstil eine hohe Bedeutung zu. Mitarbeiter, die von ihrem Chef An-
erkennung erfahren und ständig eine Rückmeldung zur Qualität ihrer
Arbeit erhalten, identifizieren sich häufiger mit den Unternehmens-
zielen und erleiden weniger gesundheitliche Beschwerden.
7. Lizenzierung, Akkreditierung, Ausbildung
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