Page 128 - Unternehmen Exzellenz
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The Healthy Company
Wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, leistet mehr
Wahrscheinlich werden Sie mir nicht widersprechen: Nur wer psychisch
widerstandsfähig ist und einen hohen Resilienzfaktor aufweist, kann
Stress und Belastungen bewältigen. Wer seine Widerstandskraft bezüg-
lich der sieben klassischen Resilienzsäulen (Rampe 2005) Optimismus,
Akzeptanz, Lösungsorientierung, Abschied von der Opferrolle, Ver-
antwortungsübernahme, Netzwerken und Zukunftsorientierung erhöht,
sorgt dafür, dass die Energietankstelle immer gut gefüllt ist und dass
man „nachtanken“ kann. Resilienz am Arbeitsplatz und im Unternehmen
heißt aber auch, dass das Unternehmen die Rahmenbedingungen und
die Begleitumstände, ebenso wie die Arbeitsprozesse und die Arbeits-
organisation derart aufstellen muss, dass die Führungskräfte und Mit-
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arbeiter überhaupt erst einmal die Möglichkeit haben, ihre Widere
standskräfte zu stärken. Das ist der beste Weg, um die Mental Health im
gesamten Unternehmen zu steigern.
En tscheidend ist mithin, die Menschen vor Überforderung
un d Unterforderung zu schützen, dabei Burn-out-Prophy-
la xe zu betreiben und dem inneren Ausbrennen vorzubeugen,
w elches zur inneren Kündigung und zu Arbeitsausfall führt.
Das fängt bereits beim Recruiting an. Der Einstellungsprozess sollte
auf eine Art und Weise erfolgen, die sicherstellt, dass zum Beispiel das
Wertesystem des Kandidaten und das des Unternehmens kompati-
bel sind. Eine Bewerberin sollte sich mit dem, was das Unternehmen
tut, identifizieren können und sich am Arbeitsplatz nicht verbiegen
müssen. Eine Bewerberin, die auf eigenverantwortliches und eigen-e
ständiges Arbeiten Wert legt, ist in einem streng hierarchisch struktu-
rierten Unternehmen nicht gut aufgehoben und wird dort wohl kaum
zu einer Topperformance finden. Ziel ist auch ein Wertematch, das der
Bewerberin zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten erlaubt. Sie soll
sich möglichst in den Werten des Arbeitgebers wiederfinden.
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