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SPIELWARENMESSE MODELLE
Vorerst nur als „Silberlinge“:
Der König: Brekinas Wikings neuer Liebherr-
Büssing 12000 im Mischer für den MB Arocs und
werkseigenen Trimm der noch zu Friedrich Peltzers
für 39,90 Euro Zeiten geplante, aber einst
verworfene Büssing 12000
erinnert er sich, „entsprechend schwierig war bei vielen Herstellern vorfährt. Teilweise lange Varianten im DAF-eigenen Werbeauftritt, fährt
es, in dem Umfeld überhaupt einen Platz zu nach den Euro-6-Modellen der Konkurrenz. der Herpa XF als Space- und Super-Space-Cab
bekommen“. Mittlerweile kämpft die Sparte mit Dafür dann in fast jedem Maßstab: Angefan- für diverse Speditionen vor, darunter für Baldus,
der alternden Sammlerschaft, was sich auch auf gen bei den kleinen 1:87-Versionen von Herpa, Bursa, Freund, Höhner und Koops. „Wenn schon,
die Modellautos durchschlägt. In eine ähnliche über die 1:50er der niederländischen Firmen denn schon“, argumentiert Kaschel den fulmi-
Richtung argumentiert Heike Glafenhein, die bei Tekno und WSI, bis hinauf zum etwas größeren nanten Start. Dass die Dietenhofener da noch
Wiking mit für den Verkauf verantwortlich ist. Maßstab 1:43 des französischen Herstellers Eli- einen neuen ADR-Siloauflieger nach Feldbinder-
Einig sind sich beide zudem darin, dass Modell- gor, der damit auch gleich seinen 40. Geburtstag Vorbild im Gepäck hatten, der zuerst an einem
autos immer faszinieren und entsprechend auch einläutete. Dazu gesellen sich künftig die Kabinen Actros Streamspace der Firma Talke hängt, ging
immer existieren werden, auch wenn man sich des CF- und XF-Vorgängers „F“, dessen verschie- da schon fast unter. Für die Fans dürfte schwer-
noch nicht zu sagen traut, auf welchem Stück- dene Evolutionsstufen von 1970 bis 1987 der nie- wiegender sein, dass Herpa die Preise abermals
zahlen-Niveau. Die Zeiten, als Matchbox mit derländische Hersteller Artitec in 1:87 nachbildet. anheben musste, was laut Kaschel den weiter
Abstand der größte Automobilhersteller der Welt steigenden Formkosten bei weiter kleinen Auf-
war, sind jedenfalls definitiv vorbei. Was auch TREND 2: DIE HERSTELLER VERTREIBEN lagen geschuldet ist. Heißt: Die Standard-Züge
für die üppigen Lizenzgebühren gilt, die die DIVERSE MARKEN UND PRODUKTE kosten jetzt in der Regel 39,50 Euro.
Modellhersteller sich einst leisten konnten. Allen gemeinsam ist die hohe Detaillierung und Dass die Sammler immer weniger werden,
Harte Verhandlungen um genau diese waren Verarbeitungsgüte und auch an Varianten bleiben spürt man bei einigen Marken auch am Vertrieb:
auch der Grund, warum der DAF XF in Euro 6 erstmal keine Wünsche offen: Neben den Stan- So verkauft Herpa neben den eigenen Produkten
erst jetzt – fast vier Jahre nach seinem Debüt – dard-Sattelzugmaschinen und den „oranjen“ auch das einstige Roco-Minitanks-Programm. ▶
Artitec macht den
nächsten Schritt:
Den rundlichen
Ur-DAF lassen die
Niederländer jetzt Luitpold Leeb
die moderneren
F-Varianten folgen ©
4/2016 Trucker 83