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nen. Dem Schwiegervater wäre es lieber gewe-
sen wenn ich in seiner Manufaktur leitende Auf-
gaben übernommen hätte. Er schätzt mich aber
sehr und kann meine Haltung verstehen. Don-
nerwetter, sagte Michael, da hast du ganze Ar-
beit geleistet. Benedict, erwartet Schwierigkei-
ten erzählte ich weiter. Der Verkaufspreis für
Zucker fällt und wenn es so weitergeht wird er
die Fabrik schließen müssen. Ich sehe in dem
Preisverfall einen langfristigen Vorteil wenn es
gelänge die Produktion aufrecht zu erhalten.
Das Interesse meines Onkels war geweckt und
er bat mich ihm das genau zu erklären. Ich be-
schrieb ihm meine Visionen.
Die Handelssperre Napoleons zwang bis vor
kurzem die Rohrzuckerproduzenten ihrer Er-
zeugnisse zu lagern. Diese können sie jetzt wie-
der auf den Markt bringen, deutlich günstiger
als Rübenzucker. Benedict kann seine Manufak-
tur nur deswegen noch mit Gewinn betreiben
weil er eine straffe Kostenkalkulation hat und
die Zuckerrüben kaum noch etwas kosten. Wie
uns die Konkurrenz aus Übersee gezeigt hat
wird Zucker bei richtiger Lagerung nicht
schlecht. Ich bin der festen Überzeugung dass
sich in spätestens zehn Jahren die derzeitige Si-
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