Page 59 - Art Auction June 27, 2020 Lempertz (German Text)
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Kleine rechteckige Weihrauchdose (kôgô). Holz und Lack.
19. Jh.
Schwach gewölbter Deckel mit sog. Staubleiste. Allseitig kinji.
In Gold-takamaki-e und -hiramaki-e sanfte Hügel, Kiefern und
blühende Kirschbäume. Innen und am Boden nashiji. Ränder
in Silber gefasst.
H 2,9 cm, 6,8 x 6,8 cm
€ 700 – 900
102
Teedose (natsume) im Rinpa-Stil. Holz, Lack und verschiedene
Einlagen. Kyoto. Spätes 19. Jh.
101
Fassförmig mit abgeflachtem Deckel. Allseitig fundame.
In Gold-takamaki-e und -hiramaki-e sowie Einlagen aus Perl-
mutter und bleigrauer Masse Kiefern an einer Uferböschung
und Wellen. Innen fundame. Originaler Holzkasten, auf dem
Deckel beschriftet: Kôrin sha matsuba makie-e natsume (Kopie
nach Kôrin, Kiefer und Wellen in Streulack natsume), auf der
Rückseite des Deckels sign.: Kômin und Siegel: Harui Kômin.
Papierabdeckung des Deckels mit ähnlich lautender Aufschrift
in Tusche und weißes Seidentuch mit eingewebten origami
Kranichen.
Harui Kômin (1869-nach 1937) stammte aus Osaka. Da sein
Vater früh verstarb, lernte bei dessen Schüler Nakagawa
Gyokushu. Auf Einladung des Kunsthändlers Ikeda Seisuke
zog er 1888 nach Kyoto, wo er die Lacksammlung dieses
berühmten Händlers studierte und dadurch viel dazu lernte.
Die meisten seiner Objekte wurden von Ikeda ins Ausland
verkauft. Nachdem Ikeda sein Geschäft 1911 auflöste.
H 7,6 cm
102
€ 2.000 – 3.000
103
Kasten für Briefe (fubako). Holz und Lack. 19. Jh.
Längliche Form mit abgerundeten Ecken und schwach
gewölbtem Deckel mit sog. Staubleiste. Allseitig nashiji,
auch innen. Auf dem Deckel und dessen Seiten in Gold- und
Silber-maki-e ein Ahornblatt-Wappen und ein mitsuwari
hanabishi-Wappen, beide in jeweils unterschiedlichen
Größen und Ausführungen. Zwei runde Metallbeschläge
mit Ring für zwei lilafarbene Bänder. Holzkasten.
L 37,2 cm; B 8,6 cm; H 7,3 cm
€ 1.500 – 2.000
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