Page 89 - Taschenbuch Michel Grassart, Abbè Pierre die Wahrheit...
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ter hieß es, ein Spion sei verhaftet worden etc. Aber die
wundervollste Geschichte, die ich hörte, war die Verhaf-
tung von Schweizer Spionen. Sie spionierten Österreich
aus und wurden dabei erwischt. Am Schluss hieß es aus
der Presse: Österreich und die Schweiz haben sich geei-
nigt, in Zukunft zusammenzuarbeiten, das empfand ich
als einen der wundervollsten Witze der mir je zu Ohren
gekommen war. Aber ich wurde nebenbei auch von Ge-
heimdiensten observiert, das empfand ich als sehr belus-
tigend. Wie kann man an mir Gefallen finden? Da muss
ich die Aufmerksamkeit meines Vaters oder sonstiger
mächtiger Personen auf mich gelenkt haben, hatten die
denn Angst vor mir oder um mich und meine zukünftigen
Entscheide? Oder das Gratulationsschreiben vom Wei-
ßen Haus zur Geburt meines Sohnes, von Bill und Hillary
Clinton, ohne Worte. Jeder macht Fehler und hinterlässt
ungewollt Spuren. Jetzt bin ich bereit mich meiner Ver-
gangenheit zu stellen. Sprecht nicht von Menschenrech-
ten, wenn ihr den Menschen keine Rechte zugesteht,
danke! Als ich noch Hauswart gewesen war, da hatte ich
mal ein Telefonat mit einem Kollegen der französischen
Legion in Frankreich, den ich dringend zurückrufen muss-
te, denn dieser Kollege hatte verschiedene Kontakte,
somit auch zum französischen Geheimdienst. Ich über-
gab ihm in der Zwischenzeit Dokumente von mir, wie
auch das Zertifikat von der französischen Armee, sowie
diverse Papiere von der Heilsarmee. In dem Telefonat
wollte er mir dann erläutern, wer mein Vater ist, wir
hielten ein längeres Gespräch. Da sagte ich ihm: Hör mal,
das ist ja schon eigenartig, mich observieren ein paar
Dutzend Wagen. Seine Erklärung war ganz plausibel:
Michel, du wolltest wissen, wer dein Vater ist, und jetzt
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