Page 121 - Was will Gott_Neat
P. 121

regieren und gegen die Türken oder alle anderen Fein-
            de siegt; dem Volk Gehorsam, Friede und ein Leben in
            Eintracht und auch, dass er uns behütet vor Unglück,
            Hungersnot, Unwettern, Hagel, Feuer, Hochwasser,
            Gift, Pest, Tierseuchen, Krieg und Blutvergießen, vor
            Wirtschaftskrisen, Seuchen, schlechten Menschen usw.
            Es ist gut, dem einfachen Volk einzuprägen, dass dies
            alles von Gott gegeben und von uns erbeten werden
            muss.
                In erster Linie ist dieses Gebot aber gegen unseren
            größten Feind, den Teufel, gerichtet. Sein Sinnen und
            Trachten ist es, alles, was wir von Gott haben, an sich zu
            reißen oder es zu verhindern und er hört nicht auf, das
            geistliche Regiment zu behindern und zu zerstören, so-
            dass er die Seelen durch seine Lügen verführt und unter
            seine Gewalt bringt, sondern er macht oder verhindert
            auch, dass es eine ehrliche und friedliche Regierung
            auf Erden gibt. Da richtet er so viel Streit, Mord, Auf-
            ruhr und Krieg an, entfacht Unwetter und Hagel, um
            Getreide und Vieh zu zerstören, die Luft zu vergiften
            usw. Kurz: Es tut ihm weh, dass jemand einen Bissen
            Brot von Gott hat und in Frieden isst. Wenn es in sei-
            ner Macht stünde und unser Gebet zu Gott ihn nicht
            hindern würde, so hätten wir keinen Halm auf dem
            Feld, kein Geld im Haus, ja, wir würden nicht mal eine
            Stunde unseres Lebens behalten können, besonders die
            nicht, die Gottes Wort haben und gern Christen sein
            wollen.
                Siehe, so will uns Gott zeigen, wie er sich aller un-
            serer Not annimmt und so treu auch für unsere zeitli-
            che Nahrung sorgt; und obwohl er solches – auch den
            Gottlosen und Ganoven – reichlich gibt und erhält,
            will er doch, dass wir darum bitten, damit wir erkennen,
            dass wir es von seiner Hand empfangen und darin seine


                                                          121
   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126