Page 88 - Werder-Schach-Magazin-2015-1
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Wir stellen daher nur spröde fest, dass Daniels Fridman (die heutige Doping-Probe ergab

unter anderem, dass er offiziell wirklich so heißt – mit einem „s“ am Ende des Vornamens.
Hübsch, eigentlich!), dass Daniels Fridman also weiterhin dem Feld voranschreitet und sei-

nen halben Punkt Vorsprung durch ein Unentschieden mit Dennis Wagner behaupten konn-

te. Direkt hinter ihm folgen Sebastian Siebrecht (remis), Rasmus Svane (remis), Rainer

Buhmann (rrremis!) und Matthias Blübaum (kein Sieg, keine Niederlage).

Im Reich der Führenden gewann allein Igor Khenkin ein langes zähes Endspiel, und das ist
ja oft eine Kunst, die ein Großmeister mindestens so gut beherrschen muss wie den rau-
schend geführten Mattangriff, der es in die Schachspalten schafft. Das Tagesgeschäft aber
– meist solide, kleinschrittige Fortschrittspartien, und am Ende dann irgendwie ein knapper
Punkt. So wachsen Turniererfolge heran.

Khenkin hat sich dadurch für einen Besuch bei Daniels Fridman empfohlen und kommt zur
morgigen Runde am Spitzenbrett vorbei. Ob er auch gleich dableiben wird? Beide waren
bereits ein- oder mehrere Male Deutsche Meister – freuen wir uns auf eine anregende Par-
tie!

Und sonst so?

                                       Das Fernsehen war heute zu Besuch, das Bremer
                                       Regionalmagazin Buten und Binnen (Drinnen und
                                       Draußen) blieb für einige Stunden und drehte mit den
                                       drei jungen Schachkünstlern Matthias Blübaum, Ras-
                                       mus Svane und Prinz Dennis, die für den Beitrag et-
                                       was Fußball spielen mussten (Sport!) und am Garten-
                                       schach Züge absolvierten (auch Sport!).

              Vielseitige Talente:     Die Kameras rollten später auch in den Turniersaal,
Zwei junge Großmeister empfehlen sich  unter allergrößter Ruhe natürlich, und weil gleichzeitig
                                       auch der NDR zu Besuch war, sah man überall Mikro-
        für Viktor Skripniks Truppe.   phone und Reporter und Radio-Equipment. Was muss
                                       das für ein toller Sport sein, der so ein Medieninteres-
                                       se hervorruft!

Doch wirklich, irgendwie liegt Schach in der Luft im Augenblick, die Öffentlichkeit ist hellhö-
rig geworden durch den WM-Kampf von Magnus Carlsen und Vishy Anand, und die schöne
Tabellenführung von Werder Bremen in der Schach-Bundesliga. Liegt es da nicht nahe,
dass nun die Journalisten kommen? Ich möchte mir das jedenfalls ein wenig einbilden.

Der Bremer Fernsehbericht wird am Mittwoch Abend um 19:30 Uhr im Radio Bremen TV

ausgestrahlt (3.Programm), und sobald wir einen Link für die internationale Leserschaft ha-

ben, werden wir ihn hier selbstverständlich darbieten. Hier ist bereits eine kleine Vorschau,
allerdings auf einen Beitrag im Sportblitz um 18:06 Uhr. (Sport! Wir sind Sport!)

NDR2 hat auch einen                              Olaf Steffens
Beitrag zur DEM gesendet.

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