Page 50 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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GERECHTIGKEIT UND TOLERANZ IM QURAN
euch die unterschiedlichsten Speisen darbieten werden. Esst, doch
vergesst dabei nicht, euch an den Namen Gottes zu erinnern.“ 13
Auch Kalif Ömer war für seine Gerechtigkeit berühmt und
hat nach Ebubekir so wie unser Prophet (s.a.w.s) verschiedene
Abkommen mit der Bevölkerung der eroberten Länder
geschlossen, die beispielhaft für Gerechtigkeit und Toleranz
sind. So hat Kalif Ömer beispielsweise den Christen in Jerusalem
zugesichert, dass er ihre Kirchen nicht abreißen wird und eine
Garantie darauf gewährt, dass die Muslime sich nicht in den
Kirchen zur Andacht versammeln. Den Christen in Bethlehem
sicherte er dieselben Bedingungen zu. Bei der Eroberung von
Medain wurde dem Nasturi Patriarchen Isuayheb II. (650-660)
dieselbe Sicherheit gewährt, nämlich dass die Kirchen nicht
abgerissen werden und kein Gebäude in eine Moschee oder
Wohnhaus umgewandelt wird . Ein Brief des III. Nasturi
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Patriarchen, den er nach der Eroberung an einen Freund verfasst
hat, ist ein schönes Beispiel für die Barmherzigkeit und Toleranz,
welche den Buchreligionen entgegengebracht wurde,
geschildert aus dem Blickwinkel eines Christen.
“Gott hat seinen Willen den Arabern gegeben… sie haben uns nicht
gequält. In der Tat haben diese unserer Religion, unseren religiösen
Ämtern, Kirchen und Klöstern gegenüber Respekt gezeigt…“ 15
Der Schutz, den Prophet Ömer gewährte, belegt, wie ein
Muslim die im Quran beschriebene Moral zeigt und Toleranz
aufbringt.
“Der erteilte Schutz umfasst Gesunde und Kranke, Gute und
Schlechte, sämtliche Individuen des Gebietes samt ihrer
Religion, Leben, Eigentum, Kirchen und Anhänger. Genauso
wenig wie die Kirchen verwüstet werden, werden die
Adnan Oktar