Page 45 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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DIE GESANDTEN GOTTES BRACHTEN GERECHTIGKEIT
Die zuvor aufgeführten Beispiele sind nur einige wenige für
die Gerechtigkeit, die unser Prophet (s.a.w.s) walten lies. Doch
der bedeutendste dieser Verträge ist der Vertrag von Medina,
den unser Prophet (s.a.w.s) gemeinsam mit der christlichen,
jüdischen und heidnischen Bevölkerung schloss. Noch heute ist
dieser Vertrag häufig der Inhalt von Artikeln, es wurden
weitgehende Forschungen darüber erstellt.
Der Vertrag von Medina wurde vor rund 1400 Jahren, im Jahr
622 geschlossen. Um die Ansprüche von Anhängern
unterschiedlicher Glaubensrichtungen zu befriedigen, wurde
Prophet Muhammad (s.a.w.s) federführend in diesem
schriftlichen juristischen Vertragswerk, dass er entstehen lies. Im
Endergebnis erhielten alle unterschiedlichen Religionsgruppen
und Rassen, die über 120 Jahre in Feindschaft miteinander
gestanden hatten, einen Platz in dem Abkommen. Prophet
Muhammad (s.a.w.s) hat durch diesen Vertrag ein Ende für die
Fehden zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen, die
sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit angegriffen haben und
einander feindselig gesinnt waren, gefunden und ihnen einen
Weg gezeigt, wie sie miteinander auskommen und zusammen
leben können.
Nach dem Vertrag von Medina steht es jedem Menschen frei,
ohne irgendeinem Druck ausgesetzt zu sein, seine Religion,
Rasse, politische oder philosophische Ausrichtung zu wählen.
Dadurch entsteht eine Gemeinschaft aus Individuen, die ihre
eigenen Ansichten vertreten. Es steht ihnen frei, ihr eigenes
Rechtssystem anzuwenden. Doch jemand, der eine Straftat
begangen hat, wird von niemandem geschützt. Die Gruppen, die
das Abkommen unterzeichnet haben, helfen einander
gegenseitig, liefern Unterstützung und stehen unter dem Schutz
Harun Yahya