Page 127 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Kooperation und Solidarität im Tierreich
Afrikavögel reihen sich wie man auf diesem Bild sieht, auf den Ästen auf, an
denen ihre Nahrung hängt. Und mit dem Mund reichen sie die Früchte an ihre
Artgenossen weiter, die selber nicht darankommen.
“Dem Herrn der Himmel und der Erde und was zwischen beiden
ist dem Mächtigen, dem Vergebenden.” (Sure Sad, 66)
Wie die Afrikanischen Vögel) einander beschützen
Die Afrikanischen Vögel leben in Schwärmen zusammen und sind extrem
gut aufeinander abgestimmt. Sie bieten ein hervorragendes Beispiel für gegen-
seitige Hilfe. Die Hauptnahrungsquelle dieser Vögel bilden die Früchte auf den
Bäumen, auf denen sie sich niederlassen. Doch auf den ersten Blick ist es ziem-
lich beschwerlich für die Vögel, an das Obst am Ende der Äste heranzukom-
men. Denn weil die Früchte sich an den äußeren Zweigen befinden, können
sich nur diejenigen aus dem Schwarm davon ernähren, die in der Nähe der
Früchte sitzen. Die Übrigen würden Gefahr laufen hungrig zu bleiben, da zum
einen nicht genügend Platz auf den Ästen ist, zum anderen nicht ausreichend
Früchte vorhanden sind. Doch es verhält sich keinesfalls so, wie wir das glau-
ben.
Die Afrikanischen Vögel fliegen gemeinsam Richtung Baum und als hätten
sie eine Absprache getroffen, reihen sie sich nebeneinander auf die Äste. Die
Vögel, die sich am nächsten zu den Früchten niedergelassen haben, reißen das
Obst ab und reichen es den anderen Mitgliedern der Kolonie mit dem Schnabel
weiter und sorgen somit dafür, dass es auch die Vögel erreicht, die ganz an
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