Page 38 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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SELBSTAUFOPFERUNG UND INTELLIGENTE VERHALTENSMUSTER BEI TIEREN

                 Das Krokodil ist eines der gefährlichsten Tiere. Doch die Führsorge, die sie
               ihren Jungen obwalten lassen, ist höchst erstaunlich. Nachdem die Jungen aus
               ihren Eiern geschlüpft sind, werden sie von der Mutter im Maul zum Wasser
               getragen. Auch später werden die Jungen im Maul oder auf dem Rücken so
               lange transportiert, bis sie sich selber überlassen werden können. Die Jungen
               fliehen beim geringsten  Anzeichen von Gefahr in das rettende Maul ihrer
               Mutter.  Allerdings ist das Krokodil sowohl gefährlich als auch unbewusst.
               Daher sollte man von ihm erwarten, dass es seine Jungen nicht schützt, sondern
               ganz im Gegenteil als Beute betrachten würde.
                 Manche Mütter sind gezwungen ihr eigenes Revier zu verlassen, bis die

               Jungen nicht mehr gestillt werden und setzen sich so einen erhöhten Risiko aus.
               Nach der Geburt oder nach dem Schlüpfen sorgen sich manche Tierarten über
               Tage, Monate oder gar Jahre um ihre Nachkommen. Sie bieten ihnen Wärme
               und Futter und schützen sie vor Raubtieren. Viele Vögel füttern ihre Jungen
               zwischen vier und zwanzigmal pro Stunde. Bei den Säugetieren sind vor allem
               die  Weibchen gefordert.  Während der Stillzeit haben sie einen erhöhten
               Lebensmittelbedarf und daher auch mehr jagen. Dennoch verliert die Mutter
               immer weiter an Gewicht, während die Jungen zunehmen.
                 Von einem nicht von Bewusstsein geprägten Tier müsste erwartet werden,
               dass es seine Jungen auf die Welt bringt und dann im Stich lässt. Denn ein Tier
               kann nicht das Bewusstsein haben, was diese kleinen Lebewesen sind.
               Dennoch nehmen sie die gesamte Verantwortung für sie auf sich.
                 Mit dem Schutz der Jungtiere ist es aber noch nicht getan. In vielen Fällen
               kann man auch beobachten, dass sie sich auch anderen Lebewesen in ihrem
               Lebensraum gegenüber anderen  Tieren “feinfühlig” und “lösungsorientiert”
               verhalten. Ein Beispiel dafür kann man beobachten, wenn das
               Nahrungsaufkommen in der Natur zur Neige geht. In einem solchen Fall
               könnte man sich vorstellen, dass die starken Tiere die schwächeren ausgrenzen
               und alle Mittel für sich in Anspruch nehmen. Doch es entwickelt sich gar nicht
               so, wie sich die Evolutionisten sich das vorstellen. Der berühmte Anhänger der
               Evolutionstheorie Peter Kropotkin hat in seinem Buch einige Beispiele hierfür
               geliefert: Kropotkin stellt fest, dass jede Art anders auf eine Knappheit reagiert.



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