Page 168 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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166             DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT


             Lebens angeeignet hatten, von einer Generation an die nächste wei-
             ter, und entwickelten sich auf diese Weise fort. Zum Beispiel sollen
             sich Giraffen aus antilopenähnlichen Tieren entwickelt haben
             indem sie ihre Hälse von Generation zu Generation mehr streckten,
             um höher und höher stehende Zweige als Nahrung zu erreichen.
             Darwin bediente sich somit der von Lamarck vorgelegten These der
             "Weitergabe von Charakterzügen" als des Umstandes, der die
             Lebewesen zur Evolution bewegt.
               Darwin, der von diesem Denkansatz beeinflusst wurde, hat sich
             ein noch phantastischeres Beispiel ausgedacht. In "Der Ursprung der
             Arten" behauptete Darwin, dass sich Wale evolutiv aus Bären ent-
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             wickelt haben sollen, die Schwimmversuche gemacht hätten! Die
             Wissenschaft des 20. Jh. hat gezeigt, dass dieses Szenario eine
             Phantasie ist.
               Die Vererbungsgesetze des österreichischen Botanikers Gregor
             Mendel haben die Behauptungen von Lamarck und Darwin ein-
             deutig widerlegt. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene
             Wissenschaftszweig der Genetik hat bewiesen, dass nicht erworbe-
             ne Fähigkeiten, sondern nur die Gene von einer Generation auf die
             Nächste übertragen werden. Auf diese Weise bleibt die natürliche
             Selektion völlig "isoliert" und als ein unwirksamer Mechanismus im
             Raum stehen.


               Neo-Darwinismus und Mutationen

               Die Darwinisten haben zum Ende der 30er Jahre des 20.
             Jahrhunderts die "moderne synthetische Evolutionstheorie", oder
             den "Neo-Darwinismus" aufgeworfen, um dieses Problem lösen zu
             können. Der Neo-Darwinismus fügte neben der natürlichen
             Selektion die Mutationen als "Grund der nützlichen Änderungen"
             ein. Gemeint sind die Beschädigungen, die im genetischen Material
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