Page 96 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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94 DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT
Leute hinters Licht zu führen, um Vorteile zu ergattern, kurz gesagt,
um irgendeinen weltlichen Nutzen zu haben. Ein Gläubiger dage-
gen, korrigiert seine Fehler und steht für sie ein, anstatt zu versu-
chen, sie zu verheimlichen. Er schließt keine Freundschaften mit
Leuten, die er nicht leiden kann. Seine Freunde sind nur diejenigen,
die das Wohlgefallen Allahs suchen, und sich daher aufrichtig und
verantwortungsvoll benehmen. Es gibt daher keinen Grund für
einen Gläubigen, zu lügen. Er begegnet anderen nicht mit der
Erwartung Vorteile davon zu ergattern. Er ist ehrlich in Bezug auf
sein Leben; er hat im Grunde genommen nichts zu verbergen und
verspürt daher keinerlei Bedürfnis zu lügen und deswegen erfreut
sich ein Gläubiger zeitlebens des Komforts der Wahrhaftigkeit.
Erniedrigende Manieren
Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen sind die ignoranten Leute
bereit sich allem und jedem zu beugen, selbst wenn sie sich bewus-
st sind, dass es unmoralisch ist. Das ist der eigentliche Grund, war-
um erniedrigende Manieren gang und gäbe sind. Im Gegensatz zu
der vorherrschenden Auffassung, dass erniedrigende Manieren
hauptsächlich nur in bestimmten Sozialgruppen vorkommen, spie-
geln sie sich generell im Verhalten aller Mitglieder der ignoranten
Gesellschaft wieder. Es wird generell angenommen, dass derartiges
Benehmen speziell unkultivierten und unausgebildeten zu eigen
ist, doch diese Manieren sind die Folge eines grundsätzlichen
Fehlers in der Denkweise, weshalb alle Leute, die den Richtlinien
der Ignoranz folgen, unbeachtet ihrer Intelligenz, Kultur oder
Ausbildung, mit derartigen Manieren behaftet sind.
Erniedrigende Manieren zeigen tatsächlich alle Arten von
Einstellungen und Verhaltensmustern an, die von der Sittlichkeit
der Ignoranz herrühren. Wenn ein Mensch auf diese Ebene abge-