Page 116 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Die sozialdarwinistische Lüge, der Mensch sei nur eine Tierart
Die Anhänger des Sozialdarwinismus behaupten, dass alle menschlichen Merkmale ein Erbe “tierischer
Vorfahren“ seien. Diese Auffassung hat verhängnisvolle Folgen für die Eigenwahrnehmung des Menschen. Wenn je-
mand seine Mitmenschen als Tiere betrachtet, wird er ihre Gedanken gering schätzen und ihrem Leben geringen Wert
beimessen. Der Tod eines Menschen wird ihm dann nicht mehr bedeuten als der Tod einer Katze oder eines Hundes.
Zu sehen, dass Menschen in Not sind, wird ihm dann ebenfalls gleichgültig sein, weil er ja glaubt, dass Tiere sich en-
twickeln durch Wettbewerb und Kampf. Eine derart erschreckende Weltsicht vertreibt Achtung und Liebe aus dieser
Welt. Deshalb dürfen all jene, die sich vom Darwinismus haben täuschen lassen, nicht übersehen, was sie selbst diese
Täuschung kostet. George Gaylord Simpson schreibt über die darwinistische Sichtweise des Menschen:
“In der Welt Darwins hat der Mensch nur den Status einer besonderen Tierart. Er ist im weitesten Sinn des Wortes ein
Teil der Natur und nicht von ihr getrennt. Er ist nicht nur im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinn verwandt mit
allen anderen Lebewesen, sei es mit Amöben, Bandwürmern, Flöhen, Algen, Eichen oder Affen - unterschiedlich ist
nur der jeweilige Verwandtschaftsgrad ...“ 168
Aber diese Auffassung ist unwissenschaftlich und irrational. Menschen und Tiere sind völlig unterschiedliche,
von Gott erschaffene Lebewesen. Tiere handeln gemäß ihren Instinkten, Menschen gemäß ihrer Vernunft. Sie verfü-
gen über Urteilskraft und Vernunft. Wer den Menschen nur als eine Tierart begreift, versucht, das Gesetz des
Dschungels auf die menschliche Gesellschaft zu übertragen. Dies jedoch führt zwangsläufig zu schrecklichem
Chaos, in dem Frieden und Wohlergehen untergehen.
In einem seiner Briefe hat Darwin selbst seine obskure Weltsicht formuliert anhand der Fragestellung, ob die
Ideen der Menschen irgendeinen Wert haben und auf der Grundlage seiner Behauptung, Menschen hätten sich aus
Tieren entwickelt:
“Ständig erhebt sich in meinen Gedanken der schreckliche Zweifel, ob die Vorstellungen des menschlichen Hirns,
das sich ja aus den Gehirnen niederer Tierarten entwickelt hat, irgendeinen Wert haben oder
überhaupt zuverlässig sind. Würde irgendjemand den Überzeugungen eines Affengehirns
trauen, falls es dort überhaupt welche gibt?“ 169
In Darwins eigenen Worten spiegelt sich fast schon drollig das erschreckende
Menschenbild der Evolutionisten wider. Leider hat es sich in den Köpfen allzu vieler
Menschen der westlichen Welt eingenistet und die Vorstellung vom Menschen als
höherem Tier wird nach wie vor verbreitet, sogar in Schulbüchern. Zum Beispiel in
Biology: Visualizing Life:
“Du bist ein Tier und teilst dieses Erbe mit Erdwürmern, Dinosauriern, Schmetterlingen und
Seesternen.“ 170
Benjamin Wiker, Dozent für Wissenschaft und Theologie und Verfasser von Moral
Darwinism: How We Became Hedonists, schreibt darüber, wie sich das
Menschenbild seit Darwin einschneidend verändert hat, wie sich Darwins
Menschenbild ungeachtet der Unterschiede zwischen Mensch und Tier ras-
ant weltweit ausgebreitet hat:
“... Fast die ganze gesellschaftliche Moralität beruhte früher auf der Annahme,
dass Menschen eine bestimmte eigene Gattung seien. Deshalb ist die
Unterstrafestellung von Mord zum Beispiel stets mit der menschlichen Natur be-
gründet worden. Du sollst nicht töten! Was nicht töten? Blattläuse? Ameisenlöwen?
Orang-Utans? Nein, du sollst keinen deiner unschuldigen Mitmenschen töten. So
hieß es früher. Mit dem Darwinismus jedoch wird die Artenunterscheidung zwis-
chen Menschen und anderen Tieren vollständig verwischt. Seither gibt es keine klare
moralische Trennungslinie mehr zwischen Mensch und Tier …“
Darwinisten wie Richard Dawkins und Peter Singer haben das sehr wohl verstanden
… Sobald wir uns selbst als eine Tierart unter anderen im evolutionären Spektrum be-
greifen, müssen wir entweder akzeptieren, dass unsere menschliche Moral für alle an-
Richard Dawkins und sein The Blind Watchmaker
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