Page 119 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya





















                                                                                                     Die Grafik unten zeigt den gewalti-
                                                                                                     gen Anstieg der Kriminalität in den
                                                                                                     letzten 30 Jahren. Je mehr sich
                                                                                                     Gesellschaften von den religiösen
                                                                                                     Moralwerten entfernen, desto
                                                                                                     größer ist der sich ergebende
                                                                                                     moralische Zusammenbruch und
                                                                                                     die Kriminalität.













             diese Menschen einfach sich selbst zu überlassen und durch natürliche Selektion aussterben zu lassen.          176

                 Welch ein grauenhafter Gedanke! Jeder Mensch hat ein Gewissen, und dieses Gewissen gebietet jedem von
             uns, sich um Schwache und Arme zu kümmern. Wenn der Mensch seine Fähigkeit verliert, menschlich zu
             denken, wird er herabsinken auf ein Niveau, das noch tiefer liegt als das der Tiere. Denn selbst Tiere sind kooper-
             ativ und solidarisch. (Siehe dazu: Harun Yahya: Devotion Among Animals: Revealing the Work of God, Global
             Publishing, Istanbul)
                 Ross ist jedoch nicht der einzige Sozialdarwinist, der dem menschlichen Leben nur geringen Wert beimisst.
             Es gibt noch viele andere seiner Sorte, zum Beispiel Peter Singer, Professor für Bioethik an der Princeton

             University. Er geht so weit, zu behaupten, dass Menschen mit ernsthaften körperlichen Behinderungen als nicht
             lebenswert gelten sollten. Das hat er selbst folgendermaßen formuliert:
                 “Wenn wir einen behinderten menschlichen Jugendlichen vergleichen mit ... zum Beispiel einem Hund oder
                 einem Schwein, so werden wir feststellen, dass diese Tiere über vergleichsweise bemerkenswerte Fähigkeiten ver-
                 fügen. ... Nur die Tatsache, dass das behinderte menschliche Wesen der Gattung Homo sapiens angehört, bewirkt,

                 dass es besser umsorgt wird als der Hund oder das Schwein. Aber allein die Artzugehörigkeit ist moralisch nicht
                 ausschlaggebend ...“  177
                 Aber Singer ging noch weiter und verlangte, geistig Behinderte in wissenschaftlichen Experimenten zu töten

             oder der Nahrungskette zuzuführen! Singer wörtlich:
                 “Geisteskranke haben kein Recht auf Leben, und deshalb sollte man sie töten zwecks Fleischverwertung - sofern
                 wir eines Tages Geschmack an Menschenfleisch finden sollten - oder für wissenschaftliche Experimente verwen-
                 den.“ 178

                 Dem radikalen Sozialdarwinismus sind offenbar keine Gräuel fremd. Ähnlich äußert sich Joseph Fletcher,
             ehemaliger Vorsitzender der Right to Die Society über Geisteskranke:

                 “Menschliche Lebewesen ohne ein Minimum an Intelligenz oder Denkfähigkeit sind keine Mitglieder der
                 Gesellschaft, egal, wieviele ihrer Körperorgane ansonsten intakt sind, und wie spontan ihr Lebensprozess verläuft
                 ... Idioten sind, waren und werden niemals irgendwie selbstverantwortlich sein. Kurz gesagt: Sie sind keine
                 Menschen.“   179

                 Die Tötung von Neugeborenen ist eine weitere von den Darwinisten gebilligte Praxis, die in deren
             Menschenverachtung gründet. Ihr Gedankengang ist dabei folgender: Die Fürsorge um die Neugeborenen behin-

             dert die Eltern in ihrem eigenen Überlebenskampf, deshalb ist es im Sinne der Evolution besser, die
             Neugeborenen zu töten. Schon Darwin argumentierte, Tiere würden häufig dabei beobachtet, wie sie ihre Jungen




                                                                                                                          Adnan Oktar    117
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